Newsticker August: Aktuelles aus der Prozessindustrie Ammoniak ausgelaufen: Großeinsatz in der Nacht

Von Wolfgang Ernhofer Lesedauer: 46 min

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Im ständig aktuellen Newsticker fasst die PROCESS-Redaktion das Geschehen in der Branche kompakt zusammen. Ob Chemie-, Pharma-, oder Lebensmittelindustrie, alle verfahrenstechnischen Themen werden – ebenso wie politische und wirtschaftliche Nachrichten zur Prozessindustrie – zusammengefasst sowie manche Kuriosität.

(Bild: gemeinfrei / Pixabay)

31.08.2023

Gossau (dpa/lsw) *12:42 Uhr – Ammoniak in Schweizer Lebensmittelbetrieb ausgelaufen

In einem Lebensmittelbetrieb in der Ostschweiz ist in der Nacht zu Donnerstag Ammoniak aus einer Kühlanlage ausgelaufen. In der Notrufzentrale der Behörden ging aus Gossau im Kanton St. Gallen um 3.00 Uhr eine automatische Alarmmeldung ein, wie die Polizei berichtete. Sie rückte mit einem Großaufgebot von mehr als 100 Einsatzkräften von Feuerwehr, Chemiewehr, Rettungsdienst und Polizei an. Die defekte Anlage habe abgeschaltet werden können, hieß es. Die Chemiewehr kümmere sich um die Entsorgung der gefährlichen Chemikalie. Gefahr für die Bevölkerung habe nicht bestanden. Die Unfallursache war zunächst unbekannt.

In dem Betrieb der Genossenschaft Migros wurde aber zu der Zeit gearbeitet. Rund 70 Personen hielten sich dort auf. Zehn wurden vorsichtshalber ins Krankenhaus gebracht. Die Migros beliefert aus dem Betrieb mehr als 100 Supermärkte der Migros Genossenschaft und 65 Gastronomiebetriebe in der Ostschweiz jeden Tag mit Frischwaren.

Köln (ots) *07:12 Uhr – Industriestrompreis: Fach- und Führungskräfte in der Chemie fordern FDP zum Umdenken auf

Zurzeit befinden sich die energieintensiven Industrien in Deutschland in einer existenziellen Krise. Der VAA hat sich in die Diskussion um den Industriestrompreis eingeschaltet und fordert die FDP mit Nachdruck dazu auf, ihre Blockadehaltung in der Ampelkoalition zu überdenken.

Aus Sicht der Fach- und Führungskräfte in der Chemie- und Pharmaindustrie ist ein Brückenstrompreis für die energieintensiven Branchen zwingend notwendig, um die Zukunft des Industriestandorts mittel- und langfristig zu sichern. „Es ist ganz einfach: In Deutschland ist Strom so teuer wie nie zuvor“, erklärt VAA-Hauptgeschäftsführer Stephan Gilow. „Und diese hohen Strompreise stellen gerade Chemieunternehmen vor enorme Herausforderungen: Zum einen verschärfen die Preise den internationalen Standortwettbewerb und zum anderen verhindern sie Investitionen in treibhausgasneutrale Technologien.“ Dies führe zu einer Abwanderung stromintensiver Unternehmen aus Deutschland und damit zum Verlust einer großen Anzahl hoch qualifizierter Industriearbeitsplätze.

In ihrem Brief_zum_Industriestrompreis an die FDP-Führung betonen die 1. VAA-Vorsitzende Dr. Birgit Schwab, der 2. VAA-Vorsitzende Dr. Christoph Gürtler und VAA-Hauptgeschäftsführer Gilow, dass die Liberalen ein wichtiger Partner seien. „In der jetzigen existenziellen Krise hat die Ablehnung von kurzfristig wirksamen Hilfen bei unseren Mitgliedern jedoch scharfe, in dieser Form ungekannte, Kritik hervorgerufen. Die Stimmung ist mehr als schlecht.“ Deshalb fordert Deutschlands größter Führungskräfteverband gemeinsam mit den Verbänden und Gewerkschaften der energieintensiven Industrien von der FDP eine Entscheidung für einen wirksamen Brückenstrompreis: „Wir bitten Sie, Ihre ablehnende Haltung aus Verantwortung gegenüber den Unternehmen und den Beschäftigten aufzugeben.“

Man begrüße zugleich die Unterstützung des Bundeswirtschaftsministeriums, der Partei Bündnis 90/Die Grünen, der SPD-Bundestagsfraktion sowie der Bundesländer Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt für den Brückenstrompreis. „Diese Lösung erhält den Industriestandort, sichert Beschäftigung und ist notwendiger denn je“, so Gilow.

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