09.12.2021
Dormagen (dpa/lnw) *16:48 Uhr – Tödlicher Arbeitsunfall im Chempark Dormagen
Bei einem schweren Arbeitsunfall im Chempark Dormagen im Kreis Neuss ist am Donnerstagvormittag ein Mensch getötet worden. Wie die Betreiberfirma Currenta mitteilte, kam es gegen 10.40 Uhr bei Reinigungsarbeiten aus noch ungeklärter Ursache zu einem Unfall mit Natronlauge. Dabei seien drei Mitarbeiter eines Partnerunternehmens und drei Rettungskräfte verätzt worden. Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen erlag ein Mitarbeiter noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.
Washington (dpa) *16:36 Uhr – Wegweisende Entscheidung im Glyphosat-Streit von Bayer steht an
Das höchste US-Gericht wird an diesem Freitag über die Annahme einer Beschwerde von Bayer in einem Glyphosat-Fall beraten. Ob die Richter den wegweisenden Fall zur Verhandlung annehmen, wird dann voraussichtlich am Montag (13. Dezember) bekannt gegeben, wie aus dem Tagungskalender des US-Supreme Courts hervorgeht.
Die Entscheidung ist von immenser Bedeutung für den Fortgang der Rechtskonflikte um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Der deutsche Konzern hatte sich die Probleme rund um das glyphosathaltige Pflanzengift Roundup mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto ins Haus geholt.
In dem Antrag an den Supreme Court argumentiert Bayer mit der sogenannten Federal Preemption. Der Konzern vertritt demzufolge die Ansicht, Schadenersatzansprüche wegen angeblich fehlerhafter Warnungen vor Krebsrisiken könnten nach einzelstaatlichem Recht nicht bestehen, wenn sie mit Bundesrecht kollidieren. Die verantwortliche Bundesbehörde habe eine solche Warnung verboten.
Eine höchstrichterliche Entscheidung zugunsten des Unternehmens käme für den Dax-Konzern einem Befreiungsschlag gleich. Der deutsche Konzern verspricht sich davon, die Glyphosat-Streitigkeiten dann im Grunde beenden zu können. Vor allem mögliche künftige Klagen stehen dabei im Fokus.
Für den Fall, dass der Supreme Court sich mit dem Glyphosat-Verfahren nicht befassen will oder letztlich gegen Bayer entscheidet, hatte der Konzern im Sommer Rückstellungen von 4,5 Milliarden US-Dollar gebildet. Mit dem Geld würde Bayer dann ein Programm aufsetzen, um in den kommenden 15 Jahren mit den Forderungen neuer Kläger umzugehen. Zuvor hatte Bayer bereits rund elf Milliarden Dollar für ein Vergleichspaket zur Beilegung von US-Klagen zurückgestellt. Nach einer Grundsatzvereinbarung wurden dann auch bereits viele Klagen mit entsprechenden Vergleichen abgearbeitet.
Houston, (ots/PRNewswire) *12:51 Uhr – Ascend verlegt einen Teil der Verbundproduktion nach Lateinamerika
Ascend Performance Materials hat Pläne für den Kauf eines Compoundier-Betriebs in San Jose Iturbide in Mexiko angekündigt. Das Unternehmen beabsichtigt, damit seine weltweite Präsenz auszubauen und die Produktionskapazitäten für Hochleistungswerkstoffe zu erweitern. Der Kaufvertrag umfasst die Vermögenswerte von DM Color Mexicana, einem Joint Venture zwischen Dainichiseika und Mitsubishi Die Transaktion wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 abgeschlossen. Die Details der Transaktion wurden nicht veröffentlicht.
Ascend, ein vollständig integrierter Hersteller von langlebigen technischen Materialien, hat seine weltweite Produktionsfläche in den letzten drei Jahren mit vier Akquisitionen ausgebaut.
Ludwigshafen (dpa) *10:38 Uhr – BASF ordnet Forschungsaktivitäten neu
Der Chemiekonzern BASF ordnet seine Forschungsaktivitäten im kommenden Jahr neu. «Die Transformation zur Nachhaltigkeit beginnt bereits mit der Forschung», sagte Vorstandsmitglied Melanie Maas-Brunner am Donnerstag in Ludwigshafen. So habe sich der Chemieriese ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt.
Geschäftsnahe Forschungseinheiten, die bislang Teil der drei Forschungsbereiche seien, sollen daher in die Unternehmensbereiche integriert werden. Das Chemieunternehmen erhofft sich dadurch eine stärkere Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse. Forschungsaktivitäten mit Relevanz für mehrere Unternehmensbereiche will der Konzern künftig in einem zentralen, global aufgestellten Forschungsbereich bündeln.
Um seine Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, will BASF die Entwicklung von CO2-freien Verfahren, einer Kreislaufwirtschaft sowie den Ausbau der Digitalisierung beschleunigen. Dabei setzt der Konzern in seiner Forschungspipeline etwa auf Elektromobilität und Agrar, wie beispielsweise innovative Kühlerschutzmittel für E-Autos oder neue Technologien für Präzisionsanwendungen in der Landwirtschaft. 2020 hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge rund zwei Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert
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