Newsticker Dezember: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Milliardendeals im Pharma-Sektor/EU: EMA unklar über Omikron-Impfung

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08.12.2021

Darmstadt (dpa) *17:08 Uhr – Merck stockt Fonds für Start-up-Investments um 600 Millionen Euro auf

Der Darmstädter Merck-Konzern will in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld in verheißungsvolle Start-ups aus der Pharma- und Biotech-Branche investieren. Das Dax-Unternehmen stelle zusätzliche 600 Millionen Euro über fünf Jahre für seinen Wagniskapitalfonds M Ventures zu Verfügung. Das sei die dritte Aufstockung seit der Gründung 2009, teilte Merck am Mittwoch mit.

Angesichts der umfangreichen Expertise des Fonds bei der Identifizierung neuer Technologien und Fähigkeiten wolle Merck seine jährlichen Investitionen erhöhen, sagte Vorstandschefin Belén Garijo.

Seit seiner Einführung war M Ventures laut der Angaben maßgeblich an der Entwicklung von mehr als 80 Unternehmen weltweit beteiligt und habe dazu beigetragen, zahlreiche Medikamente und Technologien auf den Markt zu bringen. Einige der geförderten Unternehmen sind Kooperationen mit Merck eingegangen, andere gingen an die Börse.

Das neue Kapital werde M Ventures befähigen, ein neues und größeres Portfolio an innovativen Firmen aufzubauen, hieß es. Der Fonds hat eine unbegrenzter Laufzeit und unterstützt Start-ups strategisch und finanziell. Wie groß das Fondsvolumen ist, teilt Merck nicht mit.

Mainz (dpa) *14:40 Uhr – Labordaten von Biontech: Booster nötig für Schutz vor Omikron

Für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante des Coronavirus sind nach Angaben der Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer drei Dosen ihres Produktes nötig. Ersten Labordaten zufolge schützten zwei Dosen nicht ausreichend vor einer Infektion mit der kürzlich entdeckten Variante, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit. Sie gehen allerdings davon aus, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung weiterhin gegeben ist. Eine Booster-Dosis erhöhe den Antikörper-Spiegel ausreichend, um auch die Omikron-Variante zu neutralisieren. Bei Bedarf könne ab März ein angepasster Impfstoff bereitgestellt werden.

Biontech und Pfizer hatten in Laboruntersuchungen geprüft, wie gut Blutseren geimpfter Personen mit den darin enthaltenen Antikörpern die kürzlich entdeckten Omikron-Variante des Coronavirus neutralisieren können. Sie nutzten für ihre Untersuchung eine künstlich hergestellte Form des Virus. Aus den Ergebnissen lassen sich Erkenntnisse über die Schutzwirkung ableiten, auch wenn Laboruntersuchungen die realen Bedingungen nicht vollständig widerspiegeln.

Nach zwei Dosen des Impfstoffs war das Neutralisierungspotenzial demnach im Vergleich zum Wildtyp des Erregers um das 25-fache reduziert. Die auf die Impfung hin gebildeten T-Zellen würden von den Mutationen der Variante allerdings nicht beeinträchtigt. Deshalb «gehen die Unternehmen davon aus, dass geimpfte Personen immer noch gegen schwere Formen der Krankheit geschützt sein könnten.»

Die Booster-Dosis erhöhte den Antikörper-Spiegel den Angaben zufolge um das 25-Fache. Diese Antikörper-Spiegel würden mit einer hohen Wirksamkeit sowohl gegen das Wildtyp-Virus als auch gegen zuvor aufgetauchte Varianten in Verbindung gebracht.

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