Newsticker Januar: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Verpuffung am Gasspeicher Rehden – Einspeicherung gestoppt

Seite: 8/21

Anbieter zum Thema

19.01.2023

Leuna (dpa/sa) *14:12 Uhr – Linde nimmt Edelgaseanlage in Leuna in Betrieb

Linde hat am Chemiestandort Leuna eine neue Anlage in Betrieb genommen. Diese dient der Produktion der Edelgase Krypton und Xenon in hochreiner Form, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Einsatzgebiete seien die Halbleiter-, Elektronik- und Beleuchtungsindustrie. «Ob für die Helligkeit von Handys, Operationssälen oder von Scheinwerfern», erklärte ein Sprecher die Einsatzgebiete. Es sei in Leuna ein «zweistelliger Millionenbetrag» investiert worden. Die Anlage sei hochkomplex und technisch anspruchsvoll.

Leuna in der Mitte Europas sei für Linde einer der weltweit wichtigsten Produktionsstandorte. Angaben zur Kapazität der neuen Anlage machte der Sprecher nicht. Linde ist als Hersteller von technischen Gasen im Chemiepark Leuna einer der Großbetriebe. Auf dem 1300 Hektar umfassenden Areal arbeiten etwa 12.000 Menschen in rund 100 Firmen. Linde kam 2021 weltweit auf einen Jahresumsatz von 26 Milliarden Euro.

Hannover/Göttingen (dpa) *13:37 Uhr – Experten sehen weiteren Engpässe bei Düngerversorgung

Die Landwirtschaft wird in diesem Jahr weiter mit hohen Düngemittelkosten leben müssen. Er rechne bei der Düngerversorgung mit denselben Schwierigkeiten wie bei der Gasversorgung, sagte am Donnerstag Christian Janze von der Beratungsfirma Ernst & Young (EY) bei der Vorstellung des Konjunkturbarometers Agribusiness in Deutschland 2023, das zusammen mit der Universität Göttingen erstellt wurde.

Janze wies darauf hin, dass Russland und China die beiden größten Produzenten von Düngemitteln seien. Der russische Export sei wegen der westlichen Sanktionen deutlich gedrosselt worden. Bei China gingen westliche Abnehmer ebenfalls von schwierigeren Handelsprozessen aus. Der Krieg in der Ukraine zeige, wie fragil und abhängig die Agrarproduktion hierzulande in gewissen Bereichen sei. Die Frage sei, wie viel den Verbrauchern und der Gesellschaft insgesamt ein unabhängiges Agrargeschäft wert sei.

Auf die Produzenten kommen aus Expertensicht damit auch 2023 weitere Kostensteigerungen zu, die diese aber nur schwer an die Verbraucherinnen und Verbraucher weitergeben könnten, weil diese angesichts der hohen Inflation eher zu billigeren Produkten griffen. Damit steige der Druck auf viele Betriebe im Agrarbereich, stellte die Studie fest.

Trotz aller Widrigkeiten habe die deutsche Ernährungsindustrie im vergangenen Jahr mit 75 Milliarden Euro einen Exportrekord erzielt, das entspreche 38,6 Prozent des Gesamtumsatzes von 194,5 Milliarden Euro. Die Zahl der Betriebe sei von 6152 im Jahr 2021 auf 6074 im vergangenen Jahr zurückgegangen. Die Zahl der Beschäftigten wuchs hingegen um rund 7700 auf 646 497 Männer und Frauen. Auch der Gesamtumsatz der Agrarbranche, zu dem auch die Landtechnik gehöre, sei um 12,2 Prozent auf 279 Milliarden Euro gestiegen - sie sei damit die zweitstärkste Branche des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland.

Leipzig/Berlin (dpa) *05:00 Uhr – Termin zur Verhandlung der Rosneft-Klage gegen den Bund noch offen

Im Streit über die Treuhandverwaltung der deutschen Rosneft-Töchter ist noch offen, wann das Bundesverwaltungsgericht über eine Klage des russischen Ölkonzerns entscheiden wird. Mit einer Terminierung des Verfahrens sei voraussichtlich Ende Februar oder Anfang März zu rechnen, teilte das Gericht in Leipzig auf Anfrage mit. Rosneft wehrt sich mit der Klage gegen die Anordnung der Treuhandverwaltung.

Die Bundesregierung hatte im September zwei Rosneft-Töchter – Mehrheitseigner der brandenburgischen Raffinerie PCK - unter staatliche Kontrolle gebracht. Begründet wurde dies mit einer drohenden Gefährdung der Energieversorgungssicherheit. Die PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt wurde jahrzehntelang über die Druschba-Pipeline mit russischem Öl beliefert. Seit dem 1. Januar greift ein Ölembargo gegen Russland. Der Bund organisierte eine Belieferung aus anderen Quellen.

Rosneft hatte der Bundesregierung eine «Zwangsenteignung» seiner deutschen Tochterfirmen vorgeworfen. Die Klage wurde damit begründet, dass die Voraussetzungen für eine Zwangsverwaltung gar nicht vorgelegen hätten.

(ID:48976790)

Jetzt Newsletter abonnieren

Verpassen Sie nicht unsere besten Inhalte

Mit Klick auf „Newsletter abonnieren“ erkläre ich mich mit der Verarbeitung und Nutzung meiner Daten gemäß Einwilligungserklärung (bitte aufklappen für Details) einverstanden und akzeptiere die Nutzungsbedingungen. Weitere Informationen finde ich in unserer Datenschutzerklärung.

Aufklappen für Details zu Ihrer Einwilligung