Newsticker Januar: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Verpuffung am Gasspeicher Rehden – Einspeicherung gestoppt

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05.01.2023

Oslo (dpa) *10:00 Uhr – RWE und Equinor vereinbaren Wasserstoff-Partnerschaft

RWE und das norwegische Energieunternehmen Equinor wollen künftig beim Import von Wasserstoff nach Deutschland zusammenarbeiten. RWE-Chef Markus Krebber und Anders Opedal von Equinor haben dazu am Donnerstag in der norwegischen Hauptstadt Oslo eine strategische Energiepartnerschaft geschlossen, wie RWE mitteilte. Das Vorhaben umfasst demnach auch Großprojekte zur europäischen Energieversorgung. Auf die Dauer soll sich der Stromsektor von fossilen Brennstoffen lösen.

Die Vereinbarungen zwischen RWE und Equinor wurden mit der Annahme getroffen, dass eine Wasserstoffleitung zwischen Norwegen und Deutschland gebaut wird und in Deutschland die nötige Infrastruktur zum Weitertransport entsteht. «Die Zusammenarbeit hat das Potenzial, Norwegen zu einem wichtigen Lieferanten von Wasserstoff für Deutschland und Europa zu machen», sagte Opedal laut Mitteilung. Der Energieträger Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger beim klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist am Donnerstag und Freitag zu Gesprächen mit Regierungs- und Wirtschaftsvertretern in Norwegen, es geht unter anderem um das Thema Wasserstoff.

Krebber betonte: «Um bei der Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Wasserstoff voranzukommen, ist ein rascher Ausbau der Wasserstoffwirtschaft dringend erforderlich.» Zunächst solle so genannter blauer Wasserstoff in großen Mengen importiert werden, bei dessen Gewinnung Erdgas zum Einsatz kommt. Später soll dieser durch «grünen Wasserstoff» ersetzt werden, der mit Hilfe erneuerbarer Energien gewonnen wird. Man wolle auch in wasserstofftaugliche Gaskraftwerke investieren. Die Anlagen mit einer Kapazität von rund 3 GW sollen bis 2030 errichtet und bis Mitte der 2030er Jahre komplett mit Wasserstoff betrieben werden.

Bis 2030 sollen zunächst 2 Gigawatt (GW) «blauen Wasserstoffs» aus Norwegen nach Deutschland exportiert werden können, bis 2038 sollen es bis zu 10 GW sein. Die dazu nötige Wasserstoffpipeline werde derzeit von Gassco, Equinor und Dritten geprüft, hieß es in der Mitteilung. Über diese Pipeline würde Equinor den «blauen Wasserstoff» transportieren, RWE würde ihn abnehmen und in wasserstofffähigen Gaskraftwerken zur Stromproduktion nutzen.

Darüber hinaus wollen RWE und Equinor bei Projekten zur Erzeugung von «grünem Wasserstoff» zusammenarbeiten. Beide Unternehmen wollen Möglichkeiten in Norwegen, Deutschland und in Ländern, die an die geplante Wasserstoffpipeline angrenzen, prüfen, um dort mithilfe von Windkraft auf See «grünen Wasserstoff» zu produzieren.

Mainz (dpa/lrs) *05:01 Uhr – Dreyer sieht großes Potenzial in der Biotechnologie

Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sieht in der Biotechnologie großes Potenzial für die wirtschaftliche Entwicklung in Rheinland-Pfalz. «Wir haben ein ganz starkes Standbein in der Pharmazie», sagte sie in einem Redaktionsgespräch der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Es ist wichtig, dass wir die Chance, die wir über die Biotechnologie haben, auch nutzen. Denn da wird Zukunft gemacht.»

In der Landeshauptstadt Mainz hat etwa der Corona-Impfstoffhersteller Biontech seinen Sitz, ein weiterer Standort ist in Idar-Oberstein. «Die Chance, die wir mit Biontech und in der Biotechnologie insgesamt haben, ist eine riesengroße», befand Dreyer. «Auch Unternehmen, die schon lange in Rheinland-Pfalz sind, wie etwa Boehringer oder andere, haben eine starke Säule in der Biotechnologie.»

Dreyer rechnet damit, dass die vom Biotechnologie-Beirat der Landesregierung in Auftrag gegebene Studie zum Biotechnologie-Standort Rheinland-Pfalz 2023 fertiggestellt wird. «Sie ist dann mit einer Roadmap ausgestattet, die darstellt, was noch an weiteren Schritten zu tun ist.» In diesem Jahr gehe es an die Umsetzung. Vieles sei aber auch schon auf den Weg gebracht. «Die Biotechnologieakademie ist gegründet und der Bau des Biotech-Campus in Mainz geht an den Start.»

In Mainz passiere viel beim Universitäts-Erweiterungsgelände, sagte Dreyer weiter. «Das entwickelt die Stadt, und dorthin kommt dann auch unser Technologiezentrum.» Forschung und Start-ups könnten sich dort vernetzen, Ausgründungen aus der Wissenschaft könnten so beschleunigt werden, damit medizinischer Fortschritt schneller ans Krankenbett komme. «Die Bereitstellung von Laborflächen und von Flächen für Start-ups ist ein Riesenthema», sagte die Ministerpräsidentin.

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Der Biotechnologie-Beirat war im März 2022 gegründet worden. Ihm gehören Expertinnen und Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft an, darunter die beiden Biontech-Mitgründer Özlem Türeci und Christoph Huber, Schott-Vorstandschef Frank Heinricht, BASF-Vorstand Melanie Maas-Brunner sowie Vertreter aus Verbänden und Politik. Vorsitzende des Gremiums ist die Deutschlandchefin des Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim, Sabine Nikolaus.

Die Biotechnologie-Akademie wiederum ist zu verstehen als eine Art Vernetzungsplattform für die Hochschulen im Land, nicht nur diejenigen mit einem biotechnologischen Angebot. Die Federführung bei der Akademie hat die Technische Hochschule (TH) Bingen inne. Anfang 2023 soll die Leitung für die Akademie besetzt werden.

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