Recycling von HDPE Aus Alt mach neu: So klappt es mit dem Recycling von HDPE

Quelle: Pressemitteilung

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In Görlitz läuft die erste industrielle Technologielösung für das Bottle-to-Bottle-Recycling von Kosmetikflaschen aus High Density Polyethylene (HDPE) an: Im Pla.to-Technikum in Görlitz wurden gebrauchte Shampoo- und Duschgelflaschen in einem wassersparenden Prozess nahezu vollständig und ohne Qualitätsverlust aufbereitet. Das aus dem bimodalen Polyethylen hoher Dichte gewonnene rHDPE-Granulat konnte komplett wieder in den Produktionskreislauf eingebracht werden.

HDPE- und PP-Flakes vor der Sortierung mittels Nahinfrarot-Spektroskopie (NIR)
HDPE- und PP-Flakes vor der Sortierung mittels Nahinfrarot-Spektroskopie (NIR)
(Bild: Pla.to Technology)

Praktisch: HDPE eignet sich aufgrund seiner hohen Stabilität und Reißfestigkeit gut für zahlreiche Anwendungsbereiche, etwa in der Kosmetikindustrie. Dabei werden Flaschen in der Regel durch Extrusionsblasformen gefertigt und mit einem Etikett beklebt. Der Verschluss besteht meist aus Polypropylen (PP).

Pla.to hat die gebrauchten Flaschen auf eigenen Anlagen im hauseigenen Demonstrationszentrum aufgearbeitet. Für das Recycling-Verfahren werden sie zuerst mit den Verschlüssen farblich sortiert und mit Hilfe einer Schneidmühle zerkleinert. Ein Trockenreiniger entfernt anschließend abwasserfrei Inhaltsstoffe im Inneren der Flaschen. Hartnäckige Verschmutzungen werden mittels Reibung und Heißwasser im Friktionswäscher zuerst eingeweicht und dann vom Kunststoff gelöst. Danach wird der Etikettenklebstoff entfernt und das Material mechanisch und thermisch getrocknet. Der Luftstrom des Zick-Zack-Sichters trennt zum Schluss die Flaschen-, Verschluss- und Etikettenteilchen entsprechend ihrem Schüttgewicht.

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Damit bietet das Unternehmen die Technologie für einen geschlossenen HDPE-Kreislauf – ohne den Zusatz von Neugranulat, das bei anderen Verfahren notwendig ist. „Unsere Lösung ist eine nachhaltige und wassersparende Möglichkeit, HDPE in großen Mengen vollständig zu recyceln“, erklärt Pla.to-Geschäftsführer Heinz R. Schnettler.

Kunststoff für die Kosmetikindustrie mit hoher Stabilität

Um am Ende das HDPE für die Wiederverwendung von den anderen Bestandteilen zu scheiden, wird das Polypropylen mittels Nahinfrarot-Spektroskopie (NIR) separiert. Nach dem Compoundierung wird es zu rHDPE regranuliert und kann direkt wieder zur Herstellung neuer Flaschen verwendet werden.

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Im Projekt hat Pla.to auf diese Weise rHDPE für die Herstellung von 20.000 Flaschen recyceln können. Diese haben alle erforderlichen Prüfungen bestanden: Sie sind maßhaltig, stabil, geruchsfrei und weisen keine Fehlstellen wie Stippen oder Einschlüsse auf. Wie Behälter aus Neumaterial lassen sie sich mit Etiketten bekleben und schließen mit einem neu aufgesetzten PP-Verschluss dicht. „Damit beweisen wir, dass HDPE effizient, nachhaltig und abwasserarm im industriellen Maßstab vollständig recycelt werden kann“, hebt Geschäftsführer Heinz R. Schnettler hervor.

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