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29.03.2022
London/München (dpa) *11:15 Uhr – Wacker Chemie will schneller wachsen
Wacker Chemie will in den kommenden Jahren kräftig vom Fokus auf Spezialchemikalien und Biotech-Produkte sowie von Geschäften mit der Halbleiterindustrie profitieren. Konzernchef Christian Hartel will damit ein rund doppelt so schnelles Wachstum erzielen wie im historischen Schnitt.
«In den Chemiebereichen konzentrieren wir uns auf Spezialitäten und erzielen damit hohe Margen», sagte Hartel laut Mitteilung vom Dienstag anlässlich eines Kapitalmarkttages in London. «Im Bereich Biotechnologie haben wir unser Portfolio über Innovationen und Zukäufe ausgebaut und uns (...) in vielversprechenden Wachstumsmärkten etabliert.» Der Firmenchef, der den MDax-Konzern nun seit fast einem Jahr führt, verwies zudem auf das gut laufende Geschäft mit Polysilizium für die Halbleiter- und Solarindustrie.
Den Unternehmensangaben zufolge soll konzernweit das jährliche Umsatzplus künftig um den Faktor 1,5 bis 2,0 über der historischen Rate von vier bis fünf Prozent pro Jahr liegen. Im Jahr 2030 soll so ein Umsatz von mehr als zehn Milliarden Euro erwirtschaftet werden. Das wären dann mindestens 61 Prozent mehr als 2021.
Derweil soll die kleinste Sparte Biosolutions rund um Bereiche wie Lebensmittelzusatzstoffe, Pharmawirkstoffe und Agrarchemikalien ihren Umsatz bis 2030 auf rund eine Milliarde Euro in etwa verdreifachen. Und auch das Geschäft mit Polymeren soll stark wachsen.
Grünwald (dpa) *10:51 Uhr – Arzneihersteller Dermapharm will nach Rekordjahr weiter zulegen
Der Arzneimittelhersteller Dermapharm rechnet dank der Kooperation mit dem Impfstoffproduzenten Biontech und der geplanten Cannabis-Legalisierung mit weiterem Wachstum. «Trotz der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine blicken wir optimistisch auf das Geschäftsjahr 2022», sagte Unternehmenschef Hans-Georg Feldmeier laut Mitteilung vom Dienstag in Grünwald.
Der Vorstand peilt demnach für das laufende Jahr ein Umsatzplus von zehn bis 13 Prozent an, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll um drei bis sieben Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2021 anziehen.
Zum Wachstum in diesem Jahr sollen laut Vorstandschef Feldmeier neben dem Kerngeschäft die erweiterte Impfstoffkooperation mit dem Mainzer Unternehmen Biontech und das kürzlich übernommene Cannabisgeschäft beitragen. Die zugekaufte C3 Cannabinoid Compound Company werde in den kommenden Monaten in das Unternehmen integriert. «Die zu erwartende Liberalisierung des Cannabismarktes bietet darüber hinaus zusätzliches Wachstumspotenzial», ergänzte der Dermapharm-Lenker.
Die endgültigen Zahlen für das vergangene Jahr will Dermapharm am 12. April vorlegen. Vorläufige Kennziffern hatte das Unternehmen bereits veröffentlicht. Demnach war der Umsatz im Jahresvergleich um 19 Prozent auf 943 Millionen Euro angewachsen, das um Einmalkosten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) nahm um drei Viertel auf 351 Millionen Euro zu. Damit sei 2021 für das Unternehmen das erfolgreichste Jahr in der 30-jährigen Firmenhistorie gewesen.
Dermapharm hatte im vergangenen Jahr von einer hohen Nachfrage nach Präparaten zur Immunstärkung wie Vitamin-D-Produkten profitiert. Zudem gaben die Übernahme der Merck-Tochter Allergopharma und die Impfstoffkooperation mit Biontech Schub. Für den Mainzer Corona-Impfstoffhersteller produziert Dermapharm in Brehna bei Leipzig sowie in Reinbek in Schleswig-Holstein.
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