Newsticker März: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Bayer will Pharmaproduktion mit Milliardenbetrag voranbringen

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11.03.2022

Köln (dpa) *08:01 Uhr – Lanxess erreicht trotz höherer Kosten Gewinnerwartungen

Der Chemiekonzern Lanxess hat zum Jahresende 2021 hin die hohen Kosten für Rohstoffe, Energie und Transport noch deutlicher zu spüren bekommen. Hinzu kamen höhere Sonderkosten. So blieben im Schlussquartal vom Umsatz noch 10,2 Prozent als bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) hängen, wie das Unternehmen am Freitag in Köln mitteilte. Zum Vergleich: In den ersten neun Monaten lag die Marge noch bei 14,6 Prozent.

Der Konzernumsatz stieg 2021 – auch dank der Übernahme des US-Spezialchemikalien-Herstellers Emerald Kalama Chemical – um fast ein Viertel auf 7,56 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis legte um gut 17 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich blieb aus dem fortgeführten Geschäft mit 218 Millionen Euro deutlich weniger Überschuss übrig als im Vorjahr, da hatte Lanxess durch den Verkauf der Anteile am Chemiepark-Betreiber Currenta einen hohen außerordentlichen Ertrag erzielt.

Berlin (dpa) *01:01 Uhr – Internationale Allianz fordert Freigabe der Impfstoff-Patente

Mehr als 130 ehemalige Regierungschefs, Wissenschaftler und Gesundheitsexperten fordern in einem offenen Brief, die Freigabe von Covid-19-Impfstoffpatenten. «Während sich einige in den wohlhabenden Ländern angesichts dieser beispiellosen Krise selbstgefällig zurücklehnen, sind Milliarden Menschen im globalen Süden nach wie vor von dieser schrecklichen Krankheit bedroht und sehen sich mit schweren Krankheitsverläufen und Tod konfrontiert», warnten am Freitag Oxfam und andere in der People's Vaccine Alliance zusammengeschlossene Organisationen in einem offenen Brief, der der dpa vorab vorlag.

Der Brief richtete sich an die Staats- und Regierungschefs weltweit. Sie hätten es laut den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern in der Hand, die Impfstofftechnologie und das Wissen dem globalen Süden zur Verfügung zu stellen. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der ehemalige ukrainische Präsident Wiktor Juschtschenko,der WHO-Botschafter für globale Gesundheitsfinanzierung und Großbritanniens Ex-Premier Gordon Brown sowie der britische Prinz Harry und seine Frau Meghan.

In dem Brief üben die Unterzeichner harte Kritik an der Impfstoffverteilung: «Jedes Leben, das wir heute durch die ungerechte Impfstoffverteilung verlieren, ist ein Leben zu viel.» Bei dem Appell handelt es sich um den zweiten dieser Art. Die Allianz, zu der nach eigenen Angaben mehr als 80 Organisationen gehören, hatte schon in der Vergangenheit einen «Impfstoff für alle» gefordert. «Wir appellieren an die führenden Politiker dieser Welt, die Strategie des kontraproduktiven Nationalismus und des Schutzes der Pharmamonopole zu beenden und endlich mit internationaler Solidarität zu handeln», hieß es nun.

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