Newsticker März: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Bayer will Pharmaproduktion mit Milliardenbetrag voranbringen

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15.03.2022

Basel (dpa) *10:14 Uhr – Novartis setzt Investitionen und Marketingaktivitäten in Russland aus

Der Pharmakonzern Novartis vorläufig keine Investitionen mehr in Russland tätigen. «Wir haben beschlossen, jegliche Investitionen in Russland auszusetzen und alle kommerziellen Marketingaktivitäten sowie alle wissenschaftlichen Veranstaltungen, die von uns oder von externen Parteien organisiert werden, einzustellen», teilte Novartis am Dienstagabend mit.

Man setze sich zwar weiterhin dafür ein, dass Patienten in allen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, Zugang zu Medikamenten erhielten. «Gleichzeitig sind wir darauf bedacht, die neuen internationalen Sanktionen gegen Russland einzuhalten», heißt es weiter im Statement.

Bereits vorher hatte das Unternehmen angekündigt, drei Millionen Dollar und wichtige Medikamente, darunter Antibiotika, an die Ukraine spenden. «Wir sind uns bewusst, dass sich die derzeitige Situation schnell ändert, und werden daher mit Partnern und Nichtregierungsorganisationen vor Ort zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Patienten die lebenswichtigen Medikamente erhalten, auf die sie sich verlassen können», heißt es im heutigen Statement.

Mainz/Heidelberg (dpa/lrs) *13:09 Uhr – Biontech-Gründer baut Abteilung für Krebs-Immuntherapie in Mainz auf

Biontech-Gründer Ugur Sahin baut am Helmholtz-Institut «HI-Tron» in Mainz eine wissenschaftliche Abteilung für mRNA-basierte Krebs-Immuntherapie auf. Mit Botenmolekülen (mRNA) bringe man den Körper dazu, selbst Tumorproteine zu produzieren, die das Immunsystem dazu anregen sollen, den Krebs zu bekämpfen, teilte das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg (DKFZ) am Dienstag mit. Der große Vorteil dieses Ansatzes sei es, dass er vergleichsweise einfach und schnell die Herstellung hochgradig individualisierter Tumorimpfstoffe ermögliche. Biontech verwendet die mRNA-Technik auch bei seinem Corona-Vakzin.

Im «HI-Tron» arbeiten DKFZ, die Unimedizin Mainz und die Johannes Gutenberg-Universität der Landeshauptstadt zusammen. Ziel sei die Entwicklung wirksamer Immuntherapien und die Identifizierung neuer Biomarker für die Behandlung von Tumorerkrankungen, um so die personalisierte Krebstherapie weiter voranzubringen, erklärte das DKFZ. Die Zusammenarbeit mit Sahin habe im Februar begonnen.

Anfang Dezember war bereits mitgeteilt worden, dass Sahins Frau Özlem Türeci am «HI-Tron» eine Professur übernimmt, die sich vor allem der Entwicklung personalisierter Krebstherapien widmet. Die Wissenschaftlerin gehört ebenfalls zu den Gründern von Biontech und ist medizinischer Vorstand des Unternehmens.

Das «HI-Tron» sitzt in einem Gebäude an der Mainzer Unimedizin, soll aber in einigen Jahren in einen eigenen Labor-Neubau ziehen. Zunächst hatte es eine Anschubfinanzierung vom Land Rheinland-Pfalz, der Unimedizin und der Uni erhalten. Seit vergangenem Jahr wird das Institut zu 90 Prozent vom Bund finanziert, der Rest kommt vom Land. Die Abkürzung steht für Helmholtz-Institut für Translationale Onkologie Mainz. Das DKFZ ist nach eigenen Angaben mit mehr als 3000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland.

München (dpa) *07:44 Uhr – Nach Gewinnsprung schüttet Wacker Chemie Rekorddividende aus

Wacker Chemie hebt nach einem Gewinnsprung im vergangenen Jahr die Dividende kräftig an. Mit acht Euro je Aktie sollen die Aktionäre eine viermal höhere Ausschüttung bekommen als im vergangenen Jahr, wie der MDax-Konzern am Dienstag in München mitteilte. Das ist laut dem Unternehmen ein Höchstwert. Der Konzernüberschuss vervielfachte sich daher auf 828 Millionen Euro.

Im vergangenen Jahr profitierte Wacker unter anderem vom Bauboom und der voranschreitenden Digitalisierung in vielen Teilen der Welt. Das hochreine Polysilizium des Konzerns wird für Computerchips, aber auch Solaranlagen gebraucht. Gleichzeitig verleiht der Bauboom dem Geschäft mit Polymeren Schwung. Diese chemischen Verbindungen dienen unter anderem als Basis für Klebstoffe, beigemengt werden sie aber auch Bodenbelägen, Farben oder Beton.

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