Newsticker März: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Bayer will Pharmaproduktion mit Milliardenbetrag voranbringen

Seite: 15/22

Anbieter zum Thema

10.03.2022

Ludwigshafen (dpa) *19:22 Uhr – Frostschutzmittel und Konservierungsstoff fließen in den Rhein

Bei BASF in Ludwigshafen ist am Donnerstag Kühlwasser mit Chemikalien in den Rhein gelaufen. Wie das Unternehmen mitteilte, war die Emission bis zum Abend gestoppt. Der Unfall geschah laut Konzern gegen 14 Uhr. Es handelt sich um ein Gemisch aus circa 800 Kilogramm Ethylenglykol und rund 30 Kilogramm Benzoesäure.

Die genaue Ursache für den Austritt werde noch ermittelt.

Beide Stoffe sind laut BASF in die Wassergefährdungsklasse 1 (schwach wassergefährdend) eingestuft. Bei dem Frostschutzmittel Ethylenglykol besteht Gesundheitsgefahr bei Verschlucken, es kann nach längerer oder wiederholter Exposition die Nieren schädigen. Das Konservierungsmittel Benzoesäure verursacht Hautreizungen, schwere Augenschäden und schädigt bei längerer oder wiederholter inhalierter Exposition die Lunge.

«Aufgrund der ausgetretenen Menge und der Verdünnung im Rhein ist nicht von einer Gefährdung von Wasserorganismen auszugehen», hieß es in der Mitteilung. Die zuständigen Behörden seien informiert. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium habe vorsorglich eine Rheininformation an die Anlieger herausgegeben.

New York (dpa) *18:34 Uhr – Moderna startet größere Untersuchung zu Booster-Kombi-Impfstoff

Der US-Hersteller Moderna hat einen ersten größeren Studienteil zur Untersuchung eines kombinierten Booster-Impfstoffes gegen das Coronavirus begonnen. Dabei handele es sich um ein Produkt, das den auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Corona-Impfstoff mit dem ursprünglichen Impfstoff kombiniere, wie der Hersteller am Donnerstag mitteilte. Man erwarte, dass bei dieser sogenannten zweiten Phase der klinischen Studie in den USA rund 375 Menschen teilnehmen werden.

Bereits im Januar hatte Moderne mit einer klinischen Studie des speziell auf die Omikron-Variante zugeschnittenen Impfstoffes begonnen, an der rund 600 Freiwillige teilnehmen sollten. Auch Biontech und Pfizer haben ihre erste klinische Studie zu einem speziell auf Omikron zugeschnittenen Impfstoff gestartet.

Dornach (dpa/lby) *15:52 Uhr – Tarifverhandlung in bayerischer Chemieindustrie vertagt

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für rund 70.000 Beschäftigte der bayerischen Chemieindustrie ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Nach rund zweistündiger Debatte vertagten sich der Arbeitgeberverband VBCI und die Gewerkschaft IG BCE. Nun soll es am 21. März auf Bundesebene weitergehen.

Die Gewerkschaft war ohne die Forderung nach einer konkreten prozentualen Erhöhung in die Verhandlungen gegangen, verlangt aber unter anderem steigende Entgelte und Ausbildungsvergütungen, die angesichts der hohen Inflation die Kaufkraft der Beschäftigten steigern sollen. Die Arbeitgebervertreter lehnen die Forderungen dagegen als «viel zu teuer» ab.

Leverkusen (dpa) *08:01 Uhr – Bayer verkauft Geschäft mit Profi-Schädlingsbekämpfung

Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer verkauft seinen Geschäftsbereich mit Produkten zur Schädlingsbekämpfung und Unkrautbeseitigung für einen Milliardenbetrag an den Finanzinvestor Cinven. Der Verkaufspreis beträgt 2,6 Milliarden Dollar (2,4 Mrd Euro), wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Leverkusen mitteilte. Der Bereich hatte schon länger im Schaufenster gestanden. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg hatte Bayer Insidern zufolge für das Geschäft mit Produkten zur Schädlingsbekämpfung und Unkrautbeseitigung in nicht-landwirtschaftlichen Bereichen einen Preis von zwei Milliarden Euro angepeilt.

«Durch diese Veräußerung können wir uns auf unser landwirtschaftliches Kerngeschäft und die erfolgreiche Umsetzung unserer Wachstumsstrategie in der Division Crop Science konzentrieren», sagte Rodrigo Santos, Chef der Agrarsparte, laut Mitteilung. Der Geschäftsbereich beschäftigte im vergangenen Jahr 2021 rund 800 Mitarbeiter.

(ID:48044246)