Newsticker Februar: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Shell beendet Zusammenarbeit mit Gazprom

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17.02.2022

Bad Ems (dpa/lrs) *14:02 Uhr – Rheinland Pfalz: Pharmaindustrie verbucht deutliches Umsatzplus

Die rheinland-pfälzische Pharmaindustrie hat ihre Umsätze deutlich gesteigert. «Aufgrund erhöhter Nachfrage nach einzelnen Produkten» gab es 2021 im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von mehr als 70 Prozent, wie das Statistische Landesamt in Bad Ems am Donnerstag mitteilte. Im Dezember 2021 schnellten die Erlöse im Vergleich zum Dezember 2020 sogar um 168 Prozent nach oben. Die Statistiker nannten keine Firmennamen. Einen wesentlichen Anteil am Umsatzplus der Pharmaindustrie dürfte jedoch der Mainzer Corona-Impfstoffhersteller Biontech haben.

Insgesamt stiegen die Erlöse der rheinland-pfälzischen Industrie 2021 um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl ihrer Beschäftigten sank zugleich leicht um 0,6 Prozent auf 256 300. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 stiegen die Umsätze der Industrie 2021 um 6,3 Prozent. Der Personalstand war dabei 2,5 Prozent niedriger.

Die Betriebe der Industrie in Rheinland-Pfalz erwirtschafteten 2021 insgesamt 98,37 Milliarden Euro. Die Geschäfte im Ausland entwickelten sich mit einem Umsatzplus von 18 Prozent dynamischer als die im Inland, wo es eine Steigerung um 15 Prozent gab. Die Exportquote betrug 2021 wie im Vorjahr 56,4 Prozent.

Hannover (dpa/lni) *13:03 Uhr – Medizinische Hochschule forscht an Corona-Impfstoff zum Inhalieren

Eine Corona-Impfung ohne Pieks – daran forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Hannover. Dabei geht es nach Angaben der Experten der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Fraunhofer-Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin um ein Vakzin, das nicht gespritzt, sondern inhaliert wird.

Wie die MHH am Donnerstag mitteilte, sollen in einer klinischen Studie die Sicherheit und Verträglichkeit dieses neuen Impfstoffes als Auffrischungsimpfung gegen Covid-19 getestet werden. Dafür suchen die Forscher gesunde, zweifach geimpfte Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahren.

Mit der Inhalation gelange der Impfstoff in die Lunge, teilte die MHH mit. Genau dort schlage das Virus besonders heftig zu. Die Studie soll Erkenntnisse darüber liefern, ob und wie stark das eingeatmete Vakzin das Immunsystem dazu anregt, Antikörper zu produzieren. Bei dem Impfstoff handelt es sich um einen Vektorimpfstoff auf der Basis eines genetisch stillgelegten Pockenvirus.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studie sollten den Angaben zufolge nicht geboostert sein – oder die Booster-Spritze sollte länger als drei Monate zurückliegen. Vorgesehen für die Studie sind elf ambulante Termine und sechs Telefonvisiten über einen Zeitraum von insgesamt fünf Monaten.

Stuttgart (dpa/lsw) *12:54 Uhr – Flughafen Stuttgart plant Herstellung von synthetischem Kerosin

Der Flughafen Stuttgart könnte mit Partnern klimaschonendes synthetisches Kerosin für den Luftverkehr herstellen. Möglich sei ein künftiges Werk mit einer Kapazität von 50.000 Tonnen in Heidenheim-Mergelstetten, teilte das baden-württembergische Verkehrsministerium am Donnerstag in Stuttgart mit. Das Land fördere mit rund einer Million Euro eine Studie für das Vorhaben.

Falls die sogenannte Durchführbarkeitsstudie erfolgreich sei, könnte erstmals aus dem CO2 in der Abluft eines Zementwerks klimaschonendes Kerosin auf industriellem Niveau hergestellt werden. Auch Wasserstoff werde für die Produktion verwendet. Diese könnte im Jahr 2028 aufgenommen werden.

Initiativen für synthetisches Kerosin gibt es auch anderswo. So könnte nach früheren Angaben in unmittelbarer Nähe des Frankfurter Flughafens eine Anlage im industriellen Maßstab entstehen.

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