24.02.2022
Cambridge (dpa) *14:47 Uhr – Moderna macht Milliardengewinn – Impfstoff-Absatzziel leicht erhöht
Die US-Biotechfirma Moderna verdient weiter glänzend an ihrem Corona-Impfstoff. Das Unternehmen verbuchte allein im Schlussquartal 2021 einen Nettogewinn von 4,9 Milliarden Dollar (4,4 Mrd Euro), wie es am Donnerstag in Cambridge (Massachusetts) mitteilte. Im gesamten abgelaufenen Jahr betrug der Überschuss 12,2 Milliarden Dollar. Im Vorjahr hatte der Konzern angesichts hoher Forschungs- und Entwicklungskosten noch 747 Millionen Dollar Verlust gemacht. Insgesamt ließ die starke Vakzin-Nachfrage die Erlöse 2021 von 803 Millionen im Vorjahr auf 18,5 Milliarden Dollar steigen.
Für 2022 hob Moderna die Absatzprognose für seinen Corona-Impfstoff leicht an. Auf Basis bereits getroffener Verkaufsvereinbarungen rechnet der Pharmahersteller jetzt mit Erlösen von etwa 19 Milliarden Dollar. Im Januar waren es noch 18,5 Milliarden Dollar gewesen. Zusätzlich gebe es Kaufoptionen im Volumen von rund drei Milliarden Dollar, erklärte das Unternehmen. Zum Vergleich: Der größere Rivale Pfizer geht bei seinem Corona-Vakzin für 2022 von Umsätzen von 32 Milliarden Dollar aus. Der US-Pharmakonzern vermarktet den gemeinsam entwickelten Impfstoff mit dem deutschen Partner Biontech.
Kassel (dpa) *14:07 Uhr – Wintershall-Dea-Chef geschockt von Russlands Angriff auf die Ukraine
Der Chef des Öl- und Gaskonzerns Wintershall Dea zeigt sich bestürzt über den Militäreinsatz Russlands in der Ukraine. «Wir sehen diese militärische Eskalation des Konflikts mit großer Sorge und Bestürzung», sagte Mario Mehren am Donnerstag laut einem Statement. «Es sterben Menschen. Wir sind schockiert über das, was geschieht!» Die jüngste militärische Eskalation erschüttere auch die über Jahrzehnte aufgebaute wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa. Die Eskalation werde weitreichende Folgen haben. In welchem Ausmaß, sei noch nicht absehbar.
Die BASF-Mehrheitsbeteiligung Wintershall Dea ist seit mehr als 30 Jahren in Russland tätig. Viele Mitarbeiter des Unternehmens kommen aus Russland oder der Ukraine, wie Mehren sagte. «Gerade für sie, aber auch für uns alle, ist diese Eskalation auf Geheiß der russischen Regierung ein harter Schlag», fügte er hinzu.
Wintershall Dea ist an der Finanzierung der umstrittenen Pipeline Nord Stream 2 beteiligt und hat dem Projektunternehmen ein Darlehen von 730 Millionen Euro gegeben. Angesichts des Ukraine-Kriegs ist die Zukunft der Gaspipeline zwischen Russland und Deutschland ungewiss. Die Bundesregierung hat das Genehmigungsverfahren für den Betrieb ausgesetzt. Die Pipeline war nach Angaben des russischen Gaskonzerns Gazprom im September fertig und soll Gas von Russland nach Deutschland bringen. Bei einem endgültigen Aus der Pipeline rechnet Wintershall Dea nach eigenen Angaben mit einer Entschädigung.
(ID:47966499)