Newsticker Februar: Aktuelles aus der Prozessindustrie

Shell beendet Zusammenarbeit mit Gazprom

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14.02.2022

Karlsruhe (dpa/lsw) *14:26 Uhr –Globuli-Hersteller DHU vertreibt mehr als neun Milliarden Kügelchen

Die Schwabe-Gruppe mit dem Globuli-Hersteller Deutsche Homöopathie-Union (DHU) will die Produktion am Standort Karlsruhe ausbauen und zusammenführen. «Wir wollen uns auf einen Standort konzentrieren», sagte eine Sprecherin der Gruppe am Montag. Der rund zehn Kilometer entfernte Standort Ettlingen, wo vor allem Salben und Cremes hergestellt werden, soll verkauft werden. Die DHU selbst stellt 9,4 Milliarden Globuli-Kügelchen im Jahr her, wie die «Badischen Neuesten Nachrichten» berichteten.

Frankfurt/München (dpa) *13:15 Uhr –Ölpreis nähert sich 100 Dollar

- Getrieben von Konjunktur, Knappheit und Ukraine-Krise steuert der Ölpreis zügig Richtung 100 Dollar und zieht die Kosten für Sprit und Heizöl mit nach oben. Am Montag wurde ein Fass (159 Liter) der für Europa wichtigen Nordseesorte Brent mit bis zu 96 US-Dollar gehandelt. Das ist das höchste Niveau seit dem Herbst 2014. Sprit ist sogar so teuer wie noch nie. Superbenzin der Sorte E10 kostete im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Sonntags laut ADAC 1,739 Euro pro Liter. Bei Diesel waren es 1,655 Euro. Beides sind Höchststände.

Berlin (dpa) *10:40 Uhr – Wie schnell gelingt die Energiewende?

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien wollen die fünf ostdeutschen Bundesländer aufs Tempo drücken. Das zeigen die aktuellen Pläne der Landesregierungen für die kommenden Jahre. Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energieversorgung haben Brandenburg und Sachsen-Anhalt unter den Ostländern die Nase vorn. So werden zwei Drittel des Stromverbrauchs in Brandenburg rechnerisch mittlerweile aus erneuerbaren Energien gedeckt, in Sachsen dagegen nur ein Viertel. Eine dpa-Umfrage bei den zuständigen Landesministerien der fünf Länder und Fachverbänden ergibt folgenden Stand und Ausblick:

Der Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch in Deutschland soll von zuletzt 42 Prozent bis 2030 auf 80 Prozent steigen. Vor allem auf die Windkraft an Land kommt es beim Abschied von Kohle, Öl und schließlich auch Erdgas an. Nötig ist nach jüngster Prognose des Bundeswirtschaftsministeriums eine Verdoppelung der installierten Leistung bis 2030 auf mehr als 100 Gigawatt.

Muttenz (dpa) *09:28 Uhr – Clariant überprüft Geschäftszahlen nach Whistleblower-Hinweisen

Der Basler Spezialchemiekonzern Clariant verschiebt die für Mittwoch geplante Veröffentlichung seiner Geschäftszahlen für das Jahr 2021. Als Grund werden Hinweise von Whistleblowern genannt. Diese hätten das Unternehmen darauf aufmerksam gemacht, dass in der Vergangenheit möglicherweise Rückstellungen und Wertberichtigungen falsch verbucht worden seien, teilte Clariant am Montag mit. Das Unternehmen gehe den Hinweisen nun in einer Untersuchung nach. Die für Anfang April angesetzte Generalversammlug wird ebenfalls verschoben. Die Aktie brach zu Handelsbeginn zeitweise um über 15 Prozent ein.

Bei der Prüfung wende man «größte Dringlichkeit und Sorgfalt» an, wurde Clariant-Chef Conrad Keijzer in der Mitteilung zitiert. Betroffen seien nicht nur Fragen im Zusammenhang mit der Rechnungslegung des eben abgeschlossenen Geschäftsjahres 2021, sondern auch solche aus dem Jahr 2020. Ob das Problem gar noch frühere Zeiträume betreffe, sei zum aktuellen Zeitpunkt noch unklar, so Clariant weiter.

London (dpa) *01:01 Uhr – Amnesty wirft Pharmakonzernen Profitgier vor

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat den Impfstoff-Herstellern Profitgier vorgeworfen und zu einer deutlich schnelleren Impfung der Weltbevölkerung aufgerufen. «Wie viele Varianten müssen wir noch durchleben, bis reiche Länder und Pharmaunternehmen realisieren, dass Menschen in ärmeren Ländern Zugang zu Impfstoffen haben müssen?», fragte die Amnesty-Vertreterin Rajat Khosla laut einer Mitteilung vom Montag.

Einem aktuellen Bericht von Amnesty International zufolge wurden im vergangenen Jahr zehn Milliarden Corona-Impfdosen produziert - mehr als genug, um das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen, 40 Prozent der Weltbevölkerung bis Ende 2021 zu impfen. In ärmeren Ländern liegt die Quote der vollständig Geimpften dem Bericht zufolge jedoch nur bei gut vier Prozent. Amnesty ruft die Konzerne auf, Patente und Technologien freizugeben und das von der WHO ausgegebene Ziel anzustreben, bis Mitte 2022 70 Prozent der Weltbevölkerung zu impfen.

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