02.02.2022
Frankfurt/Main (dpa/lhe) *17:30 Uhr – Gefahrstoff in Frankfurter Industriepark ausgetreten
Im Frankfurter Industriepark Höchst ist am Mittwoch ein Gefahrstoff ausgetreten. Die Bewohner angrenzender Stadtteile wurden mit Sirenen gewarnt. Erst nach dreieinhalb Stunden konnte das Leck geschlossen und der Alarm aufgehoben werden.
Laut Industriepark trat der Stoff gegen 13.30 Uhr aus bisher unbekanntem Grund bei einem Betrieb für Schwefel- und Zinkchemie aus. Aufgrund der vorherrschenden Windrichtung waren vor allem der Stadtteil Schwanheim und die Stadt Kelsterbach betroffen. Auch der Schiffsverkehr auf dem Main wurde eingestellt.
Der Industriepark warnte die Anwohner: «Bitte in Gebäude gehen, Kinder ins Haus rufen, Fenster/Türen schließen, Lüftungs-/Klimageräte abschalten, Radio an!». Die Polizei war mit Lautsprechern vor Ort.
Die Werksfeuerwehr schlug die ausgetretenen Stoffe mit einem Wasserschleier nieder. Nach Angaben der Firma handelt es sich um Oleum – eine Lösung von Schwefeltrioxid in Schwefelsäure. Oleum bildet bei Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit starken Nebel. Es verursacht bei direktem Kontakt schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden und kann die Atemwege reizen. Der Stoff wird unter anderem zur Herstellung von Lebensmittel-Zusatzstoffen benötigt.
Einsatzkräfte waren den ganzen Nachmittag vor Ort, um die Ausbreitung zu stoppen und Messungen durchzuführen. «Bislang liegen alle Messwerte unterhalb der Nachweisgrenze», teilte die Firma am Nachmittag mit. Kurz vor 17.00 Uhr dann die Entwarnung: «Der Stoffaustritt konnte inzwischen gestoppt werden. Die Werkfeuerwehr hat die Austrittsstelle abgedichtet.»
Norderstedt (dpa/lno) *13:16 Uhr – Ätzender Stoff in Logistikhalle ausgetreten – Vier Leichtverletzte
Beim Austreten einer ätzenden Flüssigkeit sind vier Mitarbeiter eines Logistikzentrums in Norderstedt (Kreis Segeberg) leicht verletzt worden. Sie seien vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Mittwoch.
In einer Halle sei ein 50-Liter-Fass mit einem giftigen Stoff leicht leckgeschlagen. Daraufhin wurde das Gebäude geräumt. Alle 27 Menschen, die sich in der Halle aufgehalten hatten, wurden untersucht, aber nur vier von ihnen hätten leichte Symptome gehabt.
Der Gefahrgutzug der Freiwilligen Feuerwehr Norderstedt barg den beschädigten Behälter und setzte ihn in ein luftdichtes Überfass.
Basel (dpa) *07:48 Uhr – Pharmakonzern Novartis verdreifacht Gewinn dank Roche-Anteilsverkauf
Der Verkauf seines Roche-Anteils zurück an den Wettbewerber hat dem Schweizer Pharmakonzern Novartis einen Gewinnsprung beschert. Unter dem Strich stieg er im vergangenen Jahr auf rund 24 Milliarden Dollar (21,2 Mrd Euro). Das war fast das Dreifache des Vorjahreswertes. Die Dividende für Anleger steigt von 3 auf 3,10 Franken je Aktie, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte.
Auch im Tagesgeschäft lief es bei dem Konzern dank der Geschäfte in der Pharmasparte besser. Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf rund 51,6 Milliarden Dollar. Nach der Herausrechnung von Währungsschwankungen betrug das Plus vier Prozent.
Das bereinigte operative Ergebnis wuchs um acht Prozent auf 16,6 Milliarden Dollar. Damit lag das Unternehmen beim Umsatz etwas unter den Erwartungen der Analysten, beim Betriebsergebnis aber darüber.
Für dieses Jahr peilt der Konzern bei beiden Kennziffern auf Basis konstanter Wechselkurse einen Anstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich an. Zur laufenden strategischen Überprüfung der Generikatochter Sandoz hieß es, diese schreite voran. Informationen solle es wie geplant spätestens Ende des Jahres geben.
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