Hannover Messe Gedruckte Wärmetauscher eröffnen neue Möglichkeiten für chemische Prozessindustrie
Forscher der Professur für Elektrische Energiewandlungssysteme und Antriebe haben auf der Hannover Messe neue im 3D-Multimaterialdruck hergestellte Bauteile vorgestellt. Dank des breiten Interesses an diesem Verfahren konnten die Chemnitzer Forscher bereits mehrere Industriepartner für eine Zusammenarbeit gewinnen.
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Chemnitz – Im vergangenen Jahr haben Johannes Rudolph und Fabian Lorenz von der Professur für Elektrische Energiewandlungssysteme und Antriebe an der Technischen Universität Chemnitz den weltweit ersten additiv gefertigten Elektromotor aus Eisen, Keramik und Kupfer in Hannover präsentiert. Auch in diesem Jahr konnten sie neueste Forschungsergebnisse vorstellen: Mithilfe von hochviskosen Pasten, die durch ein Extrusionsverfahren schichtweise in Form gebracht und anschließend gesintert werden, gelang den Forschern nun auch der Druck spezieller Wärmetauscher, die über eine keramische Innenstruktur verfügen. Dadurch lässt sich eine elektrische und chemische Isolation des Kühlmediums gewährleisten, was für die Kühlung von leistungselektronischen Bauelementen und in der chemischen Prozessindustrie neue Möglichkeiten eröffnet. Die gedruckten Bauteile können Temperaturen von über 300 °C standhalten.
Der Arbeitsschwerpunkt lag vor allem in der Weiterentwicklung des Druckverfahrens, wodurch die Prozesssicherheit und die Qualität der Bauteile nach den Worten von Lorenz gesteigert werden konnte. Damit sind die beiden Entwickler des Verfahrens ihrem Ziel einer industriellen Anwendbarkeit einen weiteren Schritt näher gekommen.
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