Goldene Regeln für Pumpen-Betreiber Wenn die Pumpe ausfällt – was kann man dagegen tun?
Pumpen, die vorzeitig ausfallen, sind nicht richtig ausgewählt, nicht richtig repariert bzw. montiert oder werden nicht bestimmungsgemäß betrieben. Es gibt einige wichtige Grundregeln, die man beachten sollte, damit die Pumpe möglichst lange läuft.
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In Deutschland wurden 2010 nach Angaben des VDMA etwa fünf Millionen Pumpen gebaut. Da der Marktanteil Deutschlands 17 Prozent beträgt, kann man mit einer Weltpumpenproduktion von fast 30 Millionen Pumpen rechnen. Über den Pumpenbestand gibt es keine Angaben. Bei einer mittleren Lebensdauer von zehn Jahren kommt man auf eine Größenordnung von 300 Millionen Pumpen. Fast jede dieser Pumpen wird vor ihrer endgültigen Außerbetriebsetzung ein- oder mehrmals repariert – ein riesiges Auftragspotenzial für Dienstleister und ein großer Kostenfaktor für Betreiber.
Aufgabe der Ingenieure und Techniker der Betreiber ist es, die Ursachen für die Ausfälle zu erkennen und für Abhilfe zu sorgen. Eine Pumpe, die richtig ausgewählt, richtig montiert und im vorgesehenen Bereich betrieben wird, erreicht eine hohe Laufzeit, bis sie durch den unvermeidlichen Verschleiß ausfällt. Mit der Auswahl der richtigen Pumpe für den jeweiligen Einsatzfall wird entschieden, ob die Pumpe die Chance auf einen langen störungsfreien Betrieb hat. Eine Pumpe arbeitet nie für sich allein, sondern ist Teil eines Pumpensystems. Ein Pumpensystem besteht aus der Einlaufstrecke einschließlich Entnahmebehälter, dem Pumpenaggregat (Pumpe, Motor, Regelungen), der Druckleitung und Verbrauchern (Behälter, Wärmetauscher, Filter etc.)
Die Aufgabe der Pumpe muss klar herausgearbeitet werden.
- Was ist zu fördern? (Alle Eigenschaften des Fördermediums)
- Wie viel und wie oft ist das Medium zu fördern? (Fördermengen, Betriebsweisen)
- Woher und wohin ist zu fördern? (Pumpensystem, Förderhöhen)
Dabei sind alle möglichen Betriebsweisen zu beachten. Oft kommt es zu Ausfällen, weil z.B. Reinigungsprozeduren vergessen werden.
Aufgrund dieser Angaben ist die Pumpenart zu wählen: Kreiselpumpen, rotierende oder oszillierende Verdrängerpumpen in ihrer ganzen Vielfalt. Nach diese Entscheidung ist die Pumpe hydraulisch auszulegen. Das ist für Kreiselpumpen besonders wichtig, da sie nur für einen Betriebspunkt optimal ausgelegt werden können.
Natürlich wird man sich bei den Abschätzungen auf die sichere Seite legen. Aber Angstzustände ergeben viel zu großen Pumpen, die dann abgeregelt werden müssen, meistens durch Drosselung. Das führt im besten Fall nur zur Energievernichtung. Wenn aber die zulässige Mindestfördermenge unterschritten wird, kommt es zu Schäden an der Pumpe durch Überhitzung des Fördermediums und damit zur Materialzerstörung. Gleichzeitig kommt es durch erhöhte Wellendurchbiegung zu Schäden an der Gleitringdichtung und an den Lagern.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, was bei der Montage und Inbetriebnahme zu beachten ist.
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