Standortentwicklung Unternehmen investieren 328 Millionen Euro in Industriepark Höchst

Der Industriepark Höchst ist einer der erfolgreichsten Forschungs- und Produktionsstandorte für die Chemie- und Pharmaindustrie in Europa. Allein im vergangen Jahr investierten die Standortgesellschaften 328 Millionen Euro in Höchst. Bei der Umsetzung der Seveso-III-Richtlinie konnte zudem eine Vereinbarung mit der Stadt Frankfurt erzielt werden und auch die neue Tochter Infraserv Höchst Prozesstechnik ging vor einigen Monate an den Start.

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Stefan Pfitzner, Mitarbeiter der Infraserv Höchst Prozesstechnik, erläutert den Infraserv-Geschäftsführern Jürgen Vormann (2. v.r.) und Dr. Joachim Kreysing (2. v.l.) im Beisein von Frank Unger, Geschäftsführer Infraserv Höchst Prozesstechnik, an einem Pumpenaggregat, wie mithilfe der Lasertechnik die korrekte Ausrichtung erfolgt und wie Datenbrillen eingesetzt werden.
Stefan Pfitzner, Mitarbeiter der Infraserv Höchst Prozesstechnik, erläutert den Infraserv-Geschäftsführern Jürgen Vormann (2. v.r.) und Dr. Joachim Kreysing (2. v.l.) im Beisein von Frank Unger, Geschäftsführer Infraserv Höchst Prozesstechnik, an einem Pumpenaggregat, wie mithilfe der Lasertechnik die korrekte Ausrichtung erfolgt und wie Datenbrillen eingesetzt werden.
(Bild: Maik Reuß/Infraserv Höchst)

Frankfurt a. M. – Die Infraserv Höchst-Gruppe wächst – in Bezug auf den Umsatz, der für das Geschäftsjahr 2017 konsolidiert rund 975 Millionen Euro beträgt und somit um 3,1 % über dem Vorjahr liegt, aber auch hinsichtlich ihrer Aktivitäten. Vor einigen Monaten ist die neue Tochtergesellschaft Infraserv Höchst Prozesstechnik an den Start gegangen, die das Dienstleistungsportfolio in einem für produzierende Unternehmen sehr wichtigen Teilbereich abrundet. Das erfolgreich gestartete Unternehmen war eines der Hauptthemen der diesjährigen Pressekonferenz, bei der die Infraserv Höchst-Geschäftsführer Jürgen Vormann und Dr. Joachim Kreysing über aktuelle Projekte sowie die Entwicklung des Industrieparks Höchst informierten. Beide sprachen auch die kritischen Themen an, die für die Chemie- und Pharmaindustrie sowie den Industriepark Höchst als Standort besonders bedeutend sind.

Eines dieser Themen war bislang die Umsetzung der Seveso-III-Richtlinie, die einen angemessenen Sicherheitsabstand zwischen Wohngebieten und Chemie-Produktionsanlagen fordert. Nun konnte eine Vereinbarung mit der Stadt Frankfurt erzielt werden, die für die drei Frankfurter Industriestandorte gilt.

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Dynamische Entwicklung im Industriepark Höchst

Die ungebrochene Dynamik des Industrieparks belegt einmal mehr die Gesamtsumme der Investitionen, die im vergangenen Jahr von allen Standortgesellschaften getätigt wurden: 328 Millionen Euro. „Trotz der Rahmenbedingungen, die in einigen Marktsegmenten sehr schwierig sind, verzeichnen wir im Industriepark Höchst wieder sehr stabiles Investitionsniveau“, so Jürgen Vormann. Für Kreysing ist die unverändert hohe Bereitschaft der Unternehmen, im Industriepark Höchst zu investieren, ein Beleg für die erfolgreiche Arbeit der Standortbetreibergesellschaft. Auch wenn in anderen Regionen der Welt Energiepreise oder steuerliche Belastungen niedriger sind: Der Industriepark Höchst, in dem seit dem Jahr 2000 mehr als 7,3 Milliarden Euro investiert wurden, bietet beste Voraussetzungen für forschende und produzierende Chemie- und Pharmaunternehmen.

Ein Indiz für die Attraktivität des Standortes sind die Überlegungen des finnischen Papierherstellers UPM, der den Bau einer großen Bioraffinerie zur Produktion von Chemikalien aus Holz im Industriepark Höchst prüft. „UPM hat europaweit Standorte untersucht und sich für den Industriepark Höchst entschieden“, sagt Kreysing. Noch prüfe UPM die Wirtschaftlichkeit des Projektes, doch der Geschäftsführer weiß: „Wenn die Anlage gebaut wird, dann hier in Höchst.“

Energiepolitik: Fehlende Planungssicherheit

Auch der Standortbetreiber will weiter investieren, um die Infrastruktur des Industrieparks weiterzuentwickeln und dafür zu sorgen, dass der Standorte auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleibt. Im Fokus steht dabei die Energieerzeugung. Eine der Gasturbinenanlagen, die Infraserv Höchst betreibt, soll modernisiert werden, und mit dem Bau zweier weiterer Anlagen könnte die Energieversorgung am Standort noch effizienter werden – und umweltfreundlicher.

Bis zu 950.000 Jahrestonnen CO2-Emissionen könnten künftig vermieden werden, wenn Infraserv Höchst wie geplant in neue Gasturbinenanlagen investiert und künftig auf Kohle als Energieträger verzichtet.

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