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Elektrostatische Aufladung: Toluol Toluol – eine oft unterschätzte Brandgefahr
Brand- und Explosionsfälle durch Toluol sind ein Sicherheitsrisiko. Die Ursachenforschung bei Bränden mit Toluol hat einen Fakt immer wieder zu Tage gefördert: Kommt es zu elektrostatischer Aufladung, sind verheerende Folgen vorprogrammiert. Doch warum entzündet sich die Chemikalie so schnell?
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Als bei einem Großbrand in einer Raffinerie in Köln-Godorf im Jahr 2014 ein Tank mit Toluol nach einer Explosion ausbrannte, stellte sich bei der Suche nach der Ursache heraus, dass elektrostatische Aufladung das Toluol entzündet hatte und so den Tank in Brand setzte. Blickt man auf diesen und weitere elektrostatisch gezündete Brände entflammbarer Flüssigkeiten, so fällt auf, dass Toluol überproportional häufig beteiligt ist. Die Chemikalie wird der Explosionsgruppe IIA zugeordnet und ist in etwa so zündempfindlich wie Benzin, Methanol und Aceton. Doch worin unterscheidet sie sich von diesen Flüssigkeiten?
Da wäre zunächst die elektrische Leitfähigkeit: Je geringer sie ist, umso höher ist die Tendenz zu elektrostatischer Aufladung. Toluol weist mit 0,1 bis 10 pS/m die niedrigste Leitfähigkeit von Flüssigkeiten auf. Daraus folgt, dass Toluol äußerst rasch elektrostatisch aufgeladen werden kann, wenn es durch Leitungen strömt – z.B. negativ beim Fließen durch ein metallenes Rohr. Die entstehenden Aufladungen weisen allerdings nur Zündenergien auf, die unter 0,5 mJ liegen. Das reicht zwar zur Entzündung vieler entflammbarer Flüssigkeiten, doch nicht zum Zünden von brennbaren Stäuben.
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