Modularisisierung und Standardisierung So schaffen Modularisierung und Standardisierung Freiräume

Autor / Redakteur: Hans-Jürgen Bittermann* / Anke Geipel-Kern |

Durch Modularisierung lassen sich wiederholende Aufgabenstellungen bei der Planung von Chemieanlagen in deutlich kürzerer Zeit lösen – das erhöht die Produktivität des Planers, spart Zeit und Kosten. Wenn sich das Ganze auch noch im Umfeld eines integrierten Engineerings realisieren lässt, ist das eine perfekte Sache.

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Durch Standards in der Planung von Chemieanlagen lassen sich wiederholende Aufgabenstellungen in deutlich kürzerer Zeit lösen.
Durch Standards in der Planung von Chemieanlagen lassen sich wiederholende Aufgabenstellungen in deutlich kürzerer Zeit lösen.
(Bild: Monty Rakusen's Studio, plantIng)

Muss im Anlagenbau das Rad immer wieder neu erfunden werden? Die Frage zu stellen, heißt im Grunde schon, sie zu verneinen. Wer beim Planungsprozess dazu übergeht, in Funktionen – sprich: Modulen & Systemlösungen - zu denken, weniger in Komponenten wie Behälter, Pumpen und Kompressoren, muss nicht immer wieder alle Details neu planen.

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Verfahrenstechnische Anlagen kann man so im Grunde als Addition von Standard-Baugruppen begreifen – selbstverständlich eine sehr grobe Sichtweise. Modularisierung wird die Kreativität des Planers keineswegs einschränken; im Gegenteil: Losgelöst von wiederkehrenden Aufgaben, hat er mehr Zeit, innovative Wege zu gehen und seine Ideen zu entwickeln.

Modularisierung ist ja ansonsten nicht nur im Hinblick auf Plan-ungsaspekte interessant; Module auch in der Produktion selbst bieten die elegante Chance, vom Scaling-up eines Prozesses zum wesentlich einfacheren Numbering-up zu gelangen – so die Einschätzung von Hans-Georg Kumpfmüller (ZVEI) auf einer Dechema-Veranstaltung am 6. Mai.

Durch Modularisierung und Standardisierung halten Anlagenbauer eine Verbesserung des unternehmerischen Gesamtergebnisses um bis zu 10 % Prozent für möglich (so das Ergebnis einer durch den VDMA initiierten Studie). Die Umfrage zeigt, dass durch eine konsequente Modularisierung allein beim Engineering Einsparungen von 15 % erreicht werden können – und die Inbetriebnahme gelingt um bis zu 10 % früher (bei einem 6-Jahres-Projekt kann der Betreiber dann sechs bis sieben Monate früher den Markt beliefern!).

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