Energieeffiziente Produktion Energiesparen mit Monitoring-Systemen und innovativen Technologien
Angesichts einer jährlichen Stromrechnung von drei Milliarden Euro gewinnt das Thema Energiesparen eine besondere Bedeutung in der chemischen Industrie. Daher setzt die Branche verschiedene Hebel in Bewegung, um den Energieverbrauch zu optimieren.
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Nach Angaben des VCIs machten die Energiekosten der Branche im Jahr 2005 rund drei Prozent der Bruttowertschöpfung aus. Zum Vergleich: Beim Maschinenbau sind es etwa 1,9 Prozent und bei der Elektronikindustrie sogar nur 0,6 Prozent. Den größten Anteil an der Energie hat Gas mit 55 Prozent inne, weitere 25 Prozent entfallen auf Strom und 20 Prozent auf andere Energieformen. Bereits 1996 hat sich die Branche verpflichtet, ihren spezifischen Energieverbrauch – das ist der Energieverbrauch pro Produktionseinheit – bis 2005 um mindestens 30 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken. Nicht ganz uneigennützig, schließlich sichert die Energieeffizienz auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Chemieindustrie auf den Weltmärkten. Dieses Ziel wurde bereits im Jahr 2000 erreicht.
Gründe dafür sind die breit eingesetzte Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) und effiziente Herstellungsprozesse. Bis 2012 will die Branche den Energieverbrauch um 35 bis 40 Prozent gegenüber 1990 senken. Trotz des rückläufigen Verbrauchs stiegen die Energiekosten seit der Liberalisierung des Strommarktes. Dies liegt nicht nur an den Preiserhöhungen seitens der Energielieferanten, sondern auch an Abgaben und Steuern (Stromsteuer, Emissionshandel etc.). Daher fordert die chemische Industrie seit Langem langfristige Planungssicherheit für die Energieversorgung durch klare politische Rahmenbedingungen.
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