Tank Storage Auftakt für den Öltank 4.0: So kommt die Intelligenz ins Tanklager

Redakteur: Dominik Stephan |

Durchblick im Öltank: Die Top-Trends und Produkte der Tank Storage Germany 2017 – Ölpreisrutsch, Elektrifizierung, Shalegas: Kaum eine Branche ist stärker im Wandel als die weltweite Öl-, Gas- und Petrochemie-Industrie. Das fordert nicht nur bei Big-Oil- und Raffinerie-Betreibern ein Umdenken. Auch der Tank-Storage-Sektor positioniert sich immer stärker als flexibler Lösungsanbieter.

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(Bild: © anekoho, © josephsjacobs - stock.adobe.com)

Der Preis ist nicht alles: Ölfirmen und Raffinerie-Betreiber werden immer anspruchsvoller, wenn es um Tanklager, Terminals oder Pipelines geht. Kein Wunder, steht die Branche doch in einem gnadenlosen Wettbewerb. Entsprechend nervös reagiert die Branche auf Unpässlichkeiten. Wenn Schiffe nicht entladen werden können, Produkte fehlen oder es zu Verzögerungen bei der Auslieferung kommt, ist der Schaden beträchtlich.

Jetzt rüstet sich der Tank-Storage-Sektor mit moderner Prozessanalyse, cloud-basierter Datenhaltung und optimierter Verfügbarkeit für das Tanklager 4.0. Wie das aussehen soll, zeigte die Tank Storage Germany in Hamburg im November 2017: Armaturenspezialisten, Automatisierungsexperten und Prozessleitsystem-Hersteller gaben sich neben Betreibern, Terminalmanagern und Entscheidungsträgern ein Stelldichein.

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Für den Durchblick vom Feldgerät über die Automatisierung bis zum Management Execution System (MES) und der Integration in das Enterprise Ressource Planning sorgen Prozessleitsysteme wie Siemens Sitas DCS. Der Elektronik-Riese hat außerdem mit dem Sitas Terminal Management System (TMS) eine Automatisierungs-Komplettlösung für Tanklager jeglicher Größe und Couleur im Programm – Datenintegration und Prozessmanagement nach ISA-95 inklusive.

Besonders die totale Transparenz mit der Möglichkeit, in Echtzeit Daten einzusehen und Prozesse anpassen zu können, wird für Betreiber immer wichtiger, so Siemens. Ob als Stand-alone-Lösung zu einer existierenden Infrastruktur oder als Bestandteil eines kompletten Tanklagermanagements, welches auch die Instrumentierung und Automatisierung umfasst – das TMS soll helfen, die Voraussetzungen für mehr Kosteneffizienz bei der Produktlagerung und –Auslieferung zu schaffen. Ändern sich der Bedarf oder die Kundenanforderungen, können Tanklagerbetreiber so in Echtzeit reagieren. Durch seine offene Software-Architektur ist das modulare TMS mit Systemen anderer Hersteller kompatibel.

Transparenz im Tanklager

Wissen, was drin ist: Dank moderner Messgeräte muss der Lagertank keine Black-Box bleiben. Sensoren wie die Geräte der Rosemount-Serie können mit geführtem oder Freistrahl-Radar Füllhöhen präzise und ohne bewegliche Teile messen, so Hersteller Emerson – und mit dem Smart Wireless Thum ist eine Wireless-Hart-Kommunikation mit der Tankmaster-Software möglich.

Beim Überfüllschutz oder der Bestandskontrolle, der Messung präziser Batch-Mengen oder der Bedarfsplanung wie etwa für Mischprogramme soll die Windows-basierte Software den Betreiber unterstützen und so zum Gehirn des Tanklagers werden, so die Emerson-Vision. Auch ein Remote-Zugriff auf Flowcharts, Betriebsdaten und Alarme sei jederzeit möglich, genauso wie die Einbindung anderer Messgrößen.

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