5. Schüttgutforum 5. Schüttgutforum unter dem Leitthema Pneumatische Förderung – Grundlagen, Anwendung, Problemlösung
Das Spannende an Schüttgütern bleibt ihre Unberechenbarkeit – trotz aller theoretischen Modelle entscheidet letztendlich die Praxis. Gleichzeitig muss man die Mechanismen kennen, die zu einer Energieeinsparung, weniger Verschleiß oder einem sicheren Betrieb führen. Das diesjährige Schüttgutforum, das gemeinsam mit dem PROCESS-Pumpenforum stattfand, traf genau dieses Spannungsfeld.
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Würzburg – An die 100 Schüttgutexperten informierten und diskutierten beim Schüttgutforum am 14. und 15. November 2011 in Würzburg, veranstaltet vom Fachmagazin SCHÜTTGUT, über das diesjährige Leitthema „Pneumatische Förderung“. Neben den Grundlagen und der hierfür nötigen Drucklufterzeugung wurden die Themen Verschleiß, Hygienic Design ebenso angesprochen wie die nötige Messtechnik und der Ex-Schutz.
Wie wichtig die Grundlagen für einen sicheren und energetischen Betrieb sind, zeigte Dr. Harald Wilms von Zeppelin Systems auf, der nicht nur Vor- und Nachteil der Druck- und Saugförderung, bzw. der Flug- und Langsamförderung erklärte, sondern auch eindrucksvoll schilderte, wie sich bereits kleine Änderungen im Betrieb auf die Förderung auswirken. „Es ist die Kompetenz der Anlagenbauer, neue Wege zu finden, die energieeffizient und wirtschaftlich sind“, beschrieb er seine Aufgabe.
Dabei sind Schüttgüter durchaus für Überraschungen gut. „Energieeffizienz lässt sich steigern, indem man den Druck in den Leitungen erhöht, weil dadurch eine höhere Förderleistung möglich ist und sich so die Beladung erhöhen lässt“, erklärte Wilms den scheinbaren Widerspruch. „Wir begrüßen es sehr, dass es inzwischen auch Verdichter gibt, mit denen so etwas möglich ist.“
Ein anderes Problem sei etwa das Entstehen von Schlägen bei der Dichtstromförderung. Wer hätte gedacht, dass bei der Dichtstromförderung in ein Silo ähnliche Kräfte wirken wie der Schlag eines Golfschlägers auf ein Ei. Abhilfe schaffen hier entsprechend konstruierte Rohrhalter. Weiter nannte er das Beispiel des Engelshaars, mit dem jeder Kunststoffbetrieb leben muss – mit entsprechend aufgerauten Oberflächen ist jedoch Abhilfe möglich.
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