Roboter in der Anlagen-Instandhaltung Zum Die-Wände-Hochgehen: Roboter in der Anlagen-Instandhaltung
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Nichts weniger als die Instandhaltung neu definieren: Das sollen die Roboter-„Geckos“ der gleichnamigen Firma, die Wände, Kamine und Anlage erklettern können, um mit einer Vielzahl von Sensoren nach Schadstellen zu suchen. Doch ein Befund alleine macht noch keine Instandhaltung...

Die Roboter kommen! Immer mehr Anlagenbetreiber setzen bei der Inspektion und Instandhaltung von verfahrenstechnischerGroßanlagen auf 'Kollege Roboter'. Ausgestattet mit Kameras oder Wärmebildsensoren schreiten oder rollen die intelligenten Blechbüchsen durch den Betrieb, um Schadstellen aufzuspüren. Und mache von Ihnen klettern sogar die Wände hinauf: Gecko Robotics heißt eine Firma aus Pittsburgh, Pennsylvania, die mit Ultraschallwandlern, Lokalisierungssensoren, Lasern und HD-Kameras ausgestattete Roboter-Helfer für Kunden in der industriellen Instandhaltung auf den Markt bringt.
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Instandhaltungs-Roboter in der Chemieanlage
Wir kommen in Frieden: Der Einzug der Roboter in die Chemieanlage hat begonnen
Ähnlich wie das gleichnamige Reptil klettern die Gecko-Roboter ferngesteuert vertikal und horizontal, indem sie magnetisch an einer Vielzahl von Gerätetypen haften bleiben. Dort können die cleveren Kletterer mit ihrer Sensorik Veränderungen der Dicke, Risse, Korrosion, Blasenbildung und andere Formen der Alterung erkennen.
Die Roboter verfügen außerdem über eine Lokalisierungstechnologie, mit der sich die exakte Position eines Objekts bestimmen lässt, erklärt der Hersteller. Dies ermöglicht hochpräzise Inspektionen, anhand derer die Prüfer Korrosionstrends im Zeitverlauf analysieren, potenzielle Ausfälle vorhersagen und abschätzen können, wann Reparaturen erforderlich sind.
Teamwork für die Robo-Kletterer
Damit wären auch in Europa erhebliche Effizienzpotenziale für Anlagenbetreiber in Branchen wie Zellstoff und Papier, der Energiewirtschaft oder Chemie, Petrochemie, Öl und Gas, möglich - das meinen nicht nur die Roboter-Experten, sondern auch die Entscheider bei Siemens Energy.
„Im vergangenen Jahr haben wir eng mit den Experten von Siemens Energy zusammengearbeitet, um zu analysieren, welchen Wert und welche Auswirkungen die Kooperation unserer Unternehmen für den europäischen Energiemarkt haben kann“, erklärt Ryan Herman, Managing Director für Europa bei Gecko. „Es wurde deutlich, dass wir durch die Zusammenarbeit im Dienste dieser Kunden neue Datenerkenntnisse gewinnen und zu einer Zuverlässigkeit und Effizienz beitragen können, die bisher nicht möglich war.“
Das - vorläufige - Ergebnis ist eine dreijährige Zusammenarbeit zur Vermarktung und Durchführung fortschrittlicher Ultraschall-Inspektionen mit Robotern in ganz Europa. Zur Stärkung der Zusammenarbeit hat Siemens Energy ein neues Produktkompetenzzentrum in den Niederlanden eingerichtet, dessen Ausbau bereits geplant ist. Gemeinsame Projekte in ganz Europa, etwa in Polen (Zellstoff/Papier), Belgien (Abfallverwertung), den Niederlanden (Lebensmittelverarbeitung) oder Großbritannien (Stromerzeugung) unterstreichen das Potenzial der Technologie.
„Die Zusammenarbeit zwischen Gecko Robotics und Siemens Energy vereint das Beste aus beiden Welten mit dem Ziel, einen durchgängigen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen. Siemens Energy verfügt über eine der größten installierten Rotating Equipment-Flotten der Branche und bietet einen beispiellosen Kundenzugang, um bewährte Robotertechnologien für einen breiten Kundenstamm bereitzustellen“, erklärt Herman Smit, Manager Robotic Inspections bei Siemens Energy. „Das robotergestützte Inspektionssystem wird nicht nur einen sicheren und zuverlässigen Betrieb der Kundenanlagen gewährleisten, sondern auch umfangreiche multimodale Daten liefern, die eine zustandsorientierte Wartung statischer Anlagen erheblich vereinfachen.“
Was können Roboter in der Instandhaltung wirklich?
Auf Basis der von den Gecko-Robotern und der Softwareplattform erfassten Daten wollen die Partner innerhalb von 24 Stunden validierte Berichte erstellen können, die es den Prüfern ermöglichen, schnell eine Bewertung vorzunehmen und fundierte Entscheidungen über die laufende Wartung oder Reparatur zu treffen.
Dank dieses Prozesses und der kurzen Bearbeitungszeit lässt sich außerdem die Ausfallzeiten von Anlagen sowie Produktionseinbußen reduzieren und gleichzeitig sicherstellen, dass kritische Reparaturen mit hoher Effektivität durchgeführt werden, meinen die Projektpartner.
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Durch die Koordination mit der European Field Service-Organisation von Siemens Energy erhält Gecko eine lokale Präsenz in Europa, Zugang zu lokalen technischen Talenten sowie die Möglichkeit, mit Kunden in der Region zusammenzuarbeiten. Siemens Energy wird für die Einstellung und Schulung lokaler Techniker und Kundendienstmitarbeiter in ganz Europa verantwortlich sein, so dass Gecko Robotics effizient modernste Technologie liefern und gleichzeitig alle lokalen Sicherheits- und Arbeitsvorschriften einhalten kann.
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