Carbon Capture and Storage Vorreiterprojekt? – Chemie-Konsortium will Region durch CCS-Technologie klimaneutral machen

Redakteur: MA Alexander Stark

Elf Chemie- und Petrochemieunternehmen haben ihr Interesse bekundet, die groß angelegte Einführung der CCS-Technologie (Carbon Capture and Storage) in Houston zu unterstützen. Durch gemeinsame Anstrengungen könnten bis 2030 etwa 50 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr abgeschieden und gespeichert werden.

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Elf Unternehmen in Houston, USA unterstützen den groß angelegten Einsatz von Kohlenstoffabscheidung und Kohlenstoffspeicherung zur Dekarbonisierung ihrer Industrieanlagen.
Elf Unternehmen in Houston, USA unterstützen den groß angelegten Einsatz von Kohlenstoffabscheidung und Kohlenstoffspeicherung zur Dekarbonisierung ihrer Industrieanlagen.
(Bild: gemeinfrei / Pixabay )

Köln; Houston/USA – Elf Unternehmen mit Niederlassungen in der Region Houston, USA haben erklärt, einen Beitrag zur Bekämpfung der industriellen CO2-Emissionen in einer der größten konzentrierten Quellen in den Vereinigten Staaten leisten zu wollen. Gemeinsam erwägen Calpine, Chevron, Dow, Exxon Mobil, Ineos, Linde, Lyondell Basell, Marathon Petroleum, NRG Energy, Phillips 66 und Valero dafür den Einsatz der CCS-Technologie in Anlagen, die Strom erzeugen und Produkte wie Kunststoffe, Kraftstoffe und Verpackungen herstellen. Durch die Abscheidung und sichere Speicherung sollen so bis zu 50 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr bis 2030 und etwa 100 Millionen Tonnen bis 2040 nicht in die Atmosphäre gelangen.

Derzeit laufen Gespräche mit anderen Unternehmen, die in der Region Industrieanlagen betreiben, um noch mehr CO2-Abscheidungskapazitäten zu schaffen. Sie könnten zu einem späteren Zeitpunkt ihre Unterstützung ankündigen. Die elf Unternehmen wollen sich auch weiterhin für politische Maßnahmen einsetzen, die die langfristige Rentabilität neuer, erweiterter und bestehender CCS-Investitionen in Texas ermöglichen sollen.

CCS ist ein Verfahren zur Abscheidung von CO2 aus Industrietätigkeiten, das andernfalls in die Atmosphäre freigesetzt würde. Stattdessen wird das Klimagas in tiefe unterirdische geologische Formationen gepumpt. Mit entsprechenden Vorschriften könnte das CO2 aus dem Industriegebiet von Houston in der Golfküstenregion der USA in Formationen, die sich Tausende von Metern unter der Oberfläche oder dem Meeresboden befinden, gelagert werden. Das US-Energieministerium schätzt, dass die Speicherkapazität entlang der US-Golfküste ausreicht, um 500 Milliarden Tonnen CO2 zu speichern – mehr als 130 Jahre der gesamten Industrie- und Stromerzeugungsemissionen des Landes, basierend auf den Daten von 2018.

Die Internationale Energieagentur geht davon aus, dass CCS bis 2040 bis zu 15 Prozent der weltweiten Emissionen auffangen könnte. Der Weltklimarat (IPCC) schätzt, dass die weltweiten Bemühungen zur Dekarbonisierung ohne CCS doppelt so kostspielig sein könnten.

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