Infrastrukturprojekte Unternehmen im Chempark Leverkusen investierten 519 Millionen Euro in den eigenen Standort

Der Chempark Leverkusen stellt im laufenden Jahr rund 519 Millionen Euro für neue Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen am Standort Leverkusen zur Verfügung. Dies gab Dr. Ernst Grigat, Leiter des Chemparks an den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen bei einem Pressegespräch bekannt.

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Dr. Hubertus Hakert (links), Leiter Supply Center von Bayer Health Care, und Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat vor dem Hochregallager von Bayer Health Care im Chempark Leverkusen.
Dr. Hubertus Hakert (links), Leiter Supply Center von Bayer Health Care, und Chempark-Leiter Dr. Ernst Grigat vor dem Hochregallager von Bayer Health Care im Chempark Leverkusen.
(Bild: Currenta)

Leverkusen – Ein Großteil der Investitionen ist auf den Chemiepark-Manager und -Betreiber Currenta zurückzuführen, der eigene Infrastrukturprojekte realisieren konnte. „Die Fertigstellung der Bauarbeiten am Stellwerkgebäude X 45 im Oktober sind ein weiterer Meilenstein des Großprojekts rund um die Erneuerung der Eisenbahn-Infrastruktur in Leverkusen“, berichtete Grigat. Der wichtigste Teil der Investition in Höhe von rund fünf Millionen Euro: die Grunderneuerung der Signal- und Sicherungstechnik für das 50 Jahre alte Stellwerkgebäude und die dazugehörigen Außenanlagen. „Mit diesen Maßnahmen sichern wir die Zukunft des Bahngüterverkehrs im Chempark“, so Grigat weiter.

Doch nicht nur in die Verkehrsinfrastruktur im Chempark, auch in die Entsorgungsinfrastruktur im Gemeinschaftsklärwerk Leverkusen hat Currenta investiert. Darüber hinaus ist der Bau eines neuen Rohrleitungstunnels unter dem Rhein in Planung. Die neue Rheinunterquerung soll in der zweiten Jahreshälfte 2016 in Betrieb gehen. Auch zahlreiche Sanierungsarbeiten, wie etwa die Modernisierung eines Kühlturms, zeigen, dass sich der Standort gut entwickelt hat.

Mitarbeiterzahlen weiterhin mit positivem Trend

„Die Stammbelegschaft ist vergleichsweise stabil geblieben“, fasst Grigat die Entwicklung der Mitarbeiterzahlen zusammen. Zum Stichtag 30. September 2014 wurden im Chempark Leverkusen rund 28.900 Beschäftigte gezählt – das sind 800 Menschen mehr als im Vorjahr. Eine Tendenz, die sich auch in den erteilten Ausbildungsaufträgen widerspiegelt: Zum diesjährigen Ausbildungsstart begrüßte Currenta in Leverkusen 372 Jugendliche. Aktuell bildet das Unternehmen hier 1.151 Jugendliche in mehr als 18 Berufen sowie kombinierten Ausbildungs- und Studienprogrammen im naturwissenschaftlichen, technischen und kaufmännischen Bereich aus.

Infrastruktur um den Chempark sichern

Im Februar startete Straßen.NRW im östlichen Bereich der Brückenzuführung mit den ersten Sondierungsbohrungen für den Neubau der Rheinbrücke und des Autobahnkreuzes Leverkusen-West. „Ganz gleich, wie die spätere Verkehrsführung aussehen wird: Für den Chempark ist entscheidend, dass Gefahrgut-Transporter auch in Zukunft uneingeschränkt und zu jeder Zeit über die Rheinbrücke der A 1 und die zuführenden Autobahnteilstücke fahren können“, sagte Grigat und ordnete damit die Bedeutung des Vorhabens für den Chempark ein.

Repower benötigt für Investitionsentscheid weiterhin Planungssicherheit

Das Schweizer Energieunternehmen Repower plant unverändert den Bau eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks (GuD) mit einer elektrischen Leistung von mehr als 570 Megawatt. Der finale Investitionsentscheid hängt jedoch weiterhin von den Entwicklungen der energiepolitischen Rahmenbedingungen ab.

Repower benötigt hier ausreichende Sicherheit, wie sich das Förderungsmodell von in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) produzierter Energie (Strom und Wärme) entwickelt. „Wie Strom und Wärme aus KWK-Anlagen zukünftig gefördert wird, soll in einer Novelle des KWK-Gesetzes verankert werden. Diese wird für das erste Halbjahr 2015 erwartet“, erklärte Grigat.

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