Nachhaltige Reinigung halogenhaltiger Abgase SGL Group entwickelt Porenreaktor aus Graphit für die Abgasreinigung
Die SGL Group hat einen neuen Porenreaktor für die Reinigung halogenhaltiger Abgase entwickelt. Im Gegensatz zu konventionellen Abgasreinigungsanlagen verwendet das Unternehmen Spezialgraphite als Werkstoff, was den energieintensiven Dauerbetrieb als Korrosionsschutz der Verbrennungsanlagen überflüssig macht. So sollen sich Wartungszyklen und die Lebensdauer der Anlage verlängern.
Anbieter zum Thema

Wiesbaden – Ein weiteres Novum des neuen Porenreaktors Diabon: Aufgrund der extrem kompakten Bauweise ergibt sich nicht nur ein Reduzierung der Grundfläche in der Anlage von bis zu 60 %, vielmehr reduzieren sich durch die geringe thermische Masse und die Materialeigenschaften des Graphit die An- und Abfahrzeiten von vielen Stunden auf wenige Minuten. Durch diesen Start-Stopp-Betrieb wird erstmals nach Angaben von SGL eine bedarfsgerechte Abgasreinigung möglich. Dabei wird fallweise über die Hälfte der Energie eingespart.
Für ein Recycling der im Abgas enthaltenen chlor- oder fluorhaltigen Komponenten bietet das Unternehmen die Option, den Porenreaktor mit einer Rückgewinnung auszustatten. So kann der entstandene Chlor- und Fluorwasserstoff als Salz- bzw. Flusssäure regeneriert und in den Prozess zurückgeführt werden.
Die chemische Industrie verlangt heutzutage nach immer nachhaltigeren Lösungen für die Reinigung korrosiver Abgase. In erster Linie geht es um fluor- und chlororganische Abgase, die aufbereitet werden müssen, damit sie die Umwelt nicht belasten. Die Aufbereitung erfolgt heute in klassischen Brennkammern verbunden mit langen Aufheizraten und hoher Korrosionsanfälligkeit beim An- und Abfahren der Anlage.
(ID:42428600)