PROCESS Innovation Award PROCESS prämiert auf der Powtech 2013 Innovationen

Autor / Redakteur: Manja Wühr / Dipl.-Medienwirt (FH) Matthias Back

Nun stehen die Gewinner fest: Die Fachmedien PROCESS, PharmaTEC und Schüttgut haben auf der Powtech 2013 Innovationen aus der mechanischen Verfahrenstechnik mit dem Innovation Award ausgezeichnet. Lesen Sie hier, wer das Rennen für sich entscheiden konnte.

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(Bild: Ernhofer/PROCESS)

Auch 2013 ist die Powtech ein wahres Mekka der mechanischen Verfahrenstechnik. Schließlich zeigen in Nürnberg über 700 Aussteller Anlagen und Apparate, die alle Aufgaben rund ums Produzieren, Verarbeiten, Fördern, Abfüllen und Lagern von Pulvern, Granulaten & Co. meistern.

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Damit bot auch die diesjährige Powtech die perfekte Plattform für die Verleihung des 6. Innovation Awards. Am ersten Messetag haben die Fachmedien PROCESS, PharmaTEC und Schüttgut herausragende Innovationen in einem feierlich Festakt im Ausstellerfachforum Technopharm in Halle 6 ausgezeichnet. Um bei der Fachjury zu punkten, mussten die Kandidaten in Sachen Innovationsgrad, Wirtschaftlichkeit, existierende Applikationen/Test-Pilotprojekte und Präsentation überzeugen.

In den sechs Info-Kästen „Ergänzendes zum Thema“ werden die Gewinner-Produkte kurz vorgestellt.

Die Gewinner und Shortlist-Kandidaten aller Kategorien im Überblick:

Partikel-/Materialanalyse und -charakterisierung

Decagon Devices Europe, AquaLab VSA (Vapor Sorption Analyzer) – Gewinner

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Produktentwicklung leicht gemacht mithilfe von Sorptionsisothermen

Die Kategorie „Partikel-/Materialanalyse und -charakterisierung“ konnte die französische Firma Decagon mit dem AquaLab VSA (Vapor Sorption Analyzer) für sich entscheiden. Das Laborgerät ermittelt Feuchte-Sorptionsisotherme. Und zwar sowohl DVS- als auch DDI-Isotherme. Damit sind Produkt- und Verfahrensentwickler aus der Lebensmittel- und Pharmaindustrie in der Lage den kritischen Feuchtigkeitsbereich für die Qualität eines Produktes genau zu bestimmen (DDI). Zudem können sie auf den gleichen Gerät ermitteln, wie lange es dauert, bis das Produkt unter definierten Bedingungen feucht oder hart wird, schmilzt, verklumpt, kristallisiert oder auch verdirbt (DVS). Damit erhalten Wissenschaftler, Entwickler sowie Qualitätsbeauftragte nützliche Daten, die die Produktentwicklung und -verbesserung erleichtern und die Qualitätsüberwachung verbessern.

Shortlist:

Malvern Instruments, Morphologi G3-ID (Partikalcharakterisierung);

Matesy, MagTrack (magnetisches Partikel Tracking System).

Abfüll-/Verpackungstechnik

Empac, Gitternetz für formstabile FIBC – Gewinner

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Formstabile Big Bags punkten mit Kombi aus Gitternetz und Barrierefolie

In der Kategorie „Abfüll- und Verpackungstechnik“ hat die Fachjury aus PROCESS, PharmaTEC und Schüttgut die Firma Empac mit der Kombination aus Gitternetz und Barrierefolie für Big Bags zum Gewinner gekürt. Der Vorteil von formstabilen Big Bags mit Gitternetz liegt in der offenen Struktur der Stütze, die einen besseren Produktfluss in die Ecken des Big Bags ermöglicht. Die bedeutet eine Steigerung der Abfüllmenge von bis zu 15 % bei gleichem Big-Bag-Volumen. Nun kombiniert Empac diesen Vorteil mit dem zusätzlichen Schutz durch eine PE- oder Aluminiumverbundfolie. Möglich machen dies hochbelastbare Multilayer-Barrierefolien sowie eine „stress-free-area“ bei der Aluminiumverbundfolie. Die „stress-free-area“ verhindert ein Reißen der Aluminiumschicht unter Zug-/Druckbelastung und beugt damit dem Verlust der Barriere vor. Deshalb wird schon bei der Herstellung der Multilayer-Barrierefolie die innenliegende PE-Schicht partiell von der Alu-Schicht entkoppelt. Auf diese entkoppelten Bereiche wird bei der späteren Konfektion das Gitternetz aufgeschweißt.

Shortlist:

Andocksysteme G. Untch, Flecotwin - Flexible Containment Twin (Andocksystem)

Nordfolien, MaxiPouch (Form, Fill and Seal System)

Grundverfahren für Pulver und Schüttgüter

BBA Innova, Thermischer Feinstaub Agglomerator – Gewinner

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Thermischer Feinstaub-Agglomerator bannt Produktverluste

Mit dem Thermischen Feinstaub-Agglomerator konnte die Firma BBA Innova in der Kategorie „Grundverfahren für Pulver und Schüttgüter“ überzeugen. Das Aggregat löst eine immer wieder auftretende Anforderung: Beim Vermahlen von zuvor extrudierten Produkten treten regelmäßig unerwünschte Feinstäube auf. Diese müssen mithilfe eines Fliehkraftabscheiders gesammelt und anschließend dem Container zur Vormischung am Prozessbeginn zugeführt werden. Um Leistungsverluste im Extrudierprozess zu vermeiden, können nur kleinere Mengen des Feinstaubes beigemischt werden. Die Lösung: Dem Thermischen Feistaub-Agglomerator werden die gesammelten Feinstäube kontinuierlich zugeführt. Hier wandelt das Gerät diese Stäube in eine Schmelze um, die wiederum abgekühlt zu Chips gebrochen wird. Diese Chips entsprechen in Qualität dem Produkt aus dem Extruder und können daher dem Mahlprozess direkt zugeführt werden.

Shortlist:

Dietrich Engineering Consultants, Batchmixer Mischsystem

Scan-Vibro, Scan-Vibro SRS 10-CIP (Vibrations-Siebmaschine für Lebensmittel)

Apparatebau- und Verfahrenskomponenten

Netzsch-Feinmahltechnik, Economic Dispersionizer Omega – Gewinner

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Nassdispergierer mit kurzen Durchlaufzeiten bei niedrigem Energieverbrauch

Gewinner der Kategorie „Apparatebau- und Verfahrenskomponenten“ ist die Firma Netzsch-Feinmahltechnik mit dem Economic Dispersionizer Omega. Mit seinem neuen Dispergierorgan kann der Dispergierer die Parameter Turbulenz, Kavitation und Scherkräfte optimale nutzen. Zudem arbeitet die Maschine ohne Mahlkörper bei deutlich reduziertem Verschleiß, Energie- und Wartungsaufwand sowie sehr geringer Wärmeentwicklung während der Dispergierung. Daher punktet das System unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten mit hohem Wirkungsgrad und kurzen Durchlaufzeiten. Dabei eignet sich das System für die Verarbeitung von niedrig- und hochviskosen Produkten in der Chemie-, Kosmetik-, Lebensmittel- und Pharma-Produktion.

Shortlist:

Filtrox, Selbstzentrierende Filterschicht für dichtungslose Schichtenfilter Typ Novox OD

Rembe, Targo-Vent (Berstscheibe)

Pharma-/Reinraumtechnik

Hermann Waldner, Andocksystem für Druckbehälter – Gewinner

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Druckbehälter direkt an Isolator andocken

In der Kategorie „Pharma-/Reinraumtechnik“ hat Waldner mit seinem Andocksystem für Druckbehälter das Rennen gemacht. Mit diesem System lassen sich Druckbehälter an einen Isolator andocken. Somit sind Pharmaproduzenten in der Lage hochaktive Substanzen direkt in den Ansatzbehälter einzuwiegen. Dabei kommt das Andocksystem ohne die bis dato üblichen Doppelklappen oder Rapid-Tranfer-Ports und deren systemeigenen Nachteilen aus. Da sich sich beispielsweise kein Klappenteller in der Einfüllöffnung befindet, lässt sich diese hindernisfrei nutzen. Zudem bleibt der Behälter trotz des Andocksystems druckfest und kann bis zu einem Druck von 6 bar betrieben werden.

Shortlist:

Sotax, Sotax MQD (Kalibrierung und Qualifizierung von Dissolutionstestern)

Robert Bosch, KKX 3900 (Qualitätskontrolle mit Röntgentechnologie)

MSR-Technik/Automatisierung

Vega, Vegaflex 82 (Füllstandmessung) – Gewinner

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Geführtes Radar zur Füllstandmessung

In der Kategorie „MSR-Technik/Automatisierung“ hat sich das Geführte Füllstand-Radar Vegaflex 82 von Vega durchgesetzt. Es ist auf die Füllstandmessung von Feststoffen bzw. Schüttgut spezialisiert. Das Gerät misst Feststoffe mit kleiner Dielektrizitätszahl, in Messbereichen bis 70 m, auch während der pneumatischen Befüllung des Silos und in Metall- oder Betonsilos. Als wichtigste Neuerung beim Vegaflex 82 ist die automatische Sondenendeverfolgung zu nennen. Mit dieser Funktion lassen sich nun auch Anwendungsfälle lösen, deren Füllstand bisher nur sehr schwer oder gar nicht zu messen waren. Wie dies genau funktioniert lesen Sie hier.

Shortlist:

Mollet Füllstandtechnik, Molo-Scode-System (intelligentes Kupplungssystem)

Aerzener Maschinenfabrik, Delta Real Time Monitoring (Schwingungsüberwachung an 2-welligen Drehkolbenmaschinen)

* Die Autorin is Redakteurin bei PROCESS. E-Mail: manja.wuehr@vogel.de

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