Rohrklassenberechnung Nur kein Stress mit Rohrklassen

Autor / Redakteur: Dipl.-Ing. Hans-Jürgen Bittermann* / Anke Geipel-Kern |

Dienstleister übernehmen die Pflege. Die TÜV-Zertifizierung bietet Sicherheit. Das Denken in Rohrklassen ist vor allem bei der Planung von Chemieanlagen wegen der großen Zahl unterschiedlicher Medien verbreitet. Der Planer darf in aller Regel nur Teile aus der vorgegebenen Rohrklasse verwenden. Aber wer kümmert sich um deren Aktualität?

Anbieter zum Thema

HiCAD des Anbieters ISD ist eine CAD-Lösung für die Prozesskette im Anlagenbau.
HiCAD des Anbieters ISD ist eine CAD-Lösung für die Prozesskette im Anlagenbau.
(Bild: Brochier Rohrleitungsbau Nürnberg)

Auf der Achema präsentierte Aucotec einen Einblick in die nächste Ausbaustufe von ‚schlauen‘ Rohrleitungen in der Plattform Engineering Base (EB): Der Rohrklassen-basierte Workflow. Er beinhaltet nicht nur die schnelle Auswahl der garantiert zur Rohrklasse passenden Materialien, sondern außerdem durch den TÜV nach gängigen nationalen und internationalen Standards zertifizierte Rohrklassen inklusive Dokumentation.

Bildergalerie

Hintergrund: Material-Zuordnungen werden heute in den Unternehmen oft noch selbst erarbeitet. Das bedeutet einen sehr hohen Zeitaufwand für Recherche und Berechnungen, aus denen hervorgeht, welches Material den Anforderungen der jeweiligen Rohrklasse gerecht wird. Bei der Komponenten-Auswahl im Engineering-Prozess ist es dann aber nicht sicher, dass die vorangegangenen Berechnungen korrekt sind. Im Zweifelsfall oder z.B. nach Modifikationen des Mediums muss der Planer noch einmal rechnen.

Weniger Aufwand für die Pflege

„Unsere Lösung mit TÜV-geprüften Rohrklassen wird den Planungsaufwand erheblich reduzieren.“ Martin Imbusch, Product Manager Process Automation, Aucotec.
„Unsere Lösung mit TÜV-geprüften Rohrklassen wird den Planungsaufwand erheblich reduzieren.“ Martin Imbusch, Product Manager Process Automation, Aucotec.
(Bild: Aucotec)
Die Aucotec-Lösung mit TÜV-geprüften Rohrklassen werde diesen Aufwand erheblich reduzieren, erläutert Martin Imbusch, Product Manager Process Automation: „Die Herausforderung beim Management von Rohrklassen ist, dass die hinterlegten Informationen validiert sind; dass das, was da steht, auch geprüft wurde und die einzelnen Komponenten wie Rohrstücke, Armaturen, Pumpen zueinander passen.

Bei einem Fehler wird der Planer womöglich einen falschen Werkstoff wählen und die Anlage kann nicht wie gewünscht betrieben werden. Kurz: Der Planer muss sich darauf verlassen können, dass die in der jeweiligen Rohrklasse hinterlegte Information richtig ist.“

Die Hannoveraner arbeiten zur Pflege ihrer Rohrklassen mit externen Dienstleistern zusammen, die die Rohrklasse aktuell halten und auch die entsprechenden Dokumentationen liefern.

Imbusch: „Unsere Planungs-Tools kennen die vom Planer ausgewählte Rohrklasse und bieten nur solche Objekte an, die zu dieser Rohrklasse auch passen – der Planer hat gar keine Möglichkeit, einen falschen Werkstoff, eine falsche Armatur zu wählen. Der fehlerfreie Workflow ist damit sichergestellt.“

Mit den TÜV-geprüften Rohrklassen habe der Planer die Sicherheit, dass die Ergebnisse seiner Planung hinsichtlich der Werkstoffe, der Drücke, der Temperaturen und der Normen korrekt sind. „Der Markt fordert diese zertifizierte Sicherheit!“, so Imbusch.

(ID:43475629)