MSR/Automatisierung Neues aus dem ABB-Universum

Autor / Redakteur: Gerd Kielburger / Dipl.-Medienwirt (FH) Matthias Back |

Same Procedure as every Year. Jährlich im Januar lässt ABB „seine Innovationsmuskeln spielen“ und gibt der Fachpresse einen Ausblick auf wichtige Neuheiten, die der Energie- und Automatisierungstechnikkonzern im Frühjahr auf der Hannover Messe präsentieren wird. Für die Prozessindustrien hat PROCESS die wichtigsten Themen von der Cloud-Lösung, über eine innovative Füllstandmessung bis zur stromharmonischen Produktion zusammengefasst.

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Der neue industrielle Laser-Füllstand-Messumformer LLT100 lässt sich in nur 10 Schritten konfigurieren.
Der neue industrielle Laser-Füllstand-Messumformer LLT100 lässt sich in nur 10 Schritten konfigurieren.
(Bild: PROCESS)

Soviel steht bereits jetzt fest: ABB will als Gewinner aus der Digitalisierung hervorgehen und sieht sich mit seinem Portfolio optimal für das digitale Zeitalter gerüstet. Das äußerte Dr. Christopher Ganz, ABB Group Service R&D Manager, auf der obligatorischen Vorpressekonferenz zur Hannover Messe. Deutlich wurde, dass der weltweit tätige Technologiekonzern mit Hauptsitz in Zürich sein ganzes Gewicht und Erfahrung in die Digitalisierungsprozesse der Kunden einbringen will. Man beherrsche die Leitwarte perfekt in Punkto Wartung, Betrieb und Steuerung, so Ganz, der unter ABB-CTO Basmi Husain für die Themen digitale Lösungen und Dienstleistungen zuständig ist.

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Die Datensammlung und damit das Thema Big Data Analytics sei längst eine der Kernkompetenzen von ABB. „Wir überbrücken die digitale mit der physikalischen Welt und wissen, wie man Mehrwerte über Energieeffizienz oder Produktionssteigerung schafft“, so die selbstbewusste Positionierung des ABB-Strategen - nicht ohne zu versprechen, man werde sich natürlich noch tiefer in die digitale Welt bewegen. Digitalisierung müsse einen Effekt für die physikalische Welt haben, so sein Credo. Mit diesem Grundverständnis verbindet das Unternehmen schon heute rund 70 Millionen Geräte auf der ganzen Welt mit 70.000 installierten Systemen und 6.000 installierten Lösungen sowie 50 cloud-basierten Dienstleistungen und Analysetools. Damit sei man längst ein Hidden Champion der Digitalisierung, erklärt Ganz.

Lese-Tipp der Redaktion Die Digitalisierungswelle hat uns in (fast) allen Lebensbereichen erreicht und verändert unsere Sichtweisen und Handlungsfelder. Damit in Zeiten dieser großen Dynamik und heftigen Wandels keine Unsicherheiten aufkommen, ist Kommunikation gefragter denn je. Vor diesen Hintergrund ordnet die Publikation „Vernetzte Welten“ anhand von Beispielen Entwicklungen und Innovationen in den unterschiedlichsten Branchen und Technologien ein. Hochkarätige Fachautoren und Fachjournalisten zeigen, welche Veränderungen auf uns zukommen und wie wir sie meistern können.

ABB bündelt digitale Lösungen unter Ability

In der Tat hat der Konzern die Digitaltechnologie sehr frühzeitig zum Bestandteil seiner DNA gemacht. Seit über 40 Jahren stattet das Unternehmen Geräte und Systeme mit Software und Schnittstellen aus, die für einen reibungslosen Betrieb sorgen. Wie zu erfahren war, zählen Software oder digitale Komponenten bereits heute bei 55 Prozent der verkauften Produkte zu den Kernbestandteilen. Damit habe man über Jahrzehnte einen umfassenden Pool von Betriebsdaten aufgebaut und umfassende Erfahrungen in mehr als 20 Branchen gesammelt. Dieses Branchenwissen ermöglicht es nach Einschätzung von ABB-Manager Ganz, die wissenschaftlichen, technischen und geschäftlichen Gründe für Entscheidungen zu verstehen.

Mit diesem Selbstverständnis versteht sich das Unternehmen als Taktgeber für die vierte industrielle Revolution und wird seine kompletten Angebote an digitalen Lösungen und Dienstleistungen über alle Branchen hinweg zukünftig in der Ability Cloud anbieten. Geschaffen werde damit ein echter Mehrwert für alle Kunden, verspricht der Schweizer ABB-Manager. Ability lasse Kunden an den Möglichkeiten des Internets der Dinge teilhaben. Neue digitale Services und Technologien von ABB würden helfen, vorhandene Techniken aufzuwerten und so die Produktivität durch weniger Ausfallzeiten, höhere Effizienz und bessere Erträge zu steigern. Dabei nutzt das Unternehmen die Vorteile, die sich aus dem schnell wachsenden Informations- und Datenstrom ableiten lassen. Doch nicht nur beim Thema Industrie 4.0 hat will man mehr Flagge zeigen.

Neuer Laser-Füllstand-Messumformer

Einen echten Meilenstein der Füllstandmessung sieht der Konzern auch in der Entwicklung seines neuen industriellen Laser-Füllstand-Messumformer LLT100. Feststoffe und Flüssigkeiten jeglicher Art können damit gemessen werden. Das neue Gerät ist für die kontinuierliche berührungslose Füllstandmessung konzipiert und vereint nach Auskunft von ABB-Ingenieur Roman Urbanc, Business Development Manager für Füllstand-und Temperatur-Messtechnik bei ABB Process Automation, modernste laserbasierte Füllstand-Messtechnik mit der nötigen Robustheit für den industriellen Einsatz. Der Einsatzbereich liegt in Branchen wie Chemie, Nahrungs- und Genussmittel, Energie- und Dampferzeugung, Papier und Zellstoff, Pharmazie sowie Wasser und Abwasser oder auch Bergbau, Öl und Gas.

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