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Female Engineering Nachgefragt: Wie steht es wirklich um die Initiative der Industrie zur Förderung des Frauenanteils?

Autor / Redakteur: Ulla Reutner / Dr. Jörg Kempf

Ingenieurinnen in der Prozessindustrie: Wir fragten 35 Chemie- und Pharmaunternehmen danach. Das Ergebnis war ernüchternd: Nur vier Unternehmen gewährten uns tiefere Einblicke. Unter den Aussagen war „keine spezifische Frauenförderung“ dabei die Ausnahme. Die Mehrheit fördert Frauen nach Kräften und mit oft kreativen Maßnahmen. Denn: Davon profitiert das Unternehmen.

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Sanofi-Mitarbeiterin im Insulin-Betrieb. Das Unternehmen strebt an, die Frauenquote jährlich um zwei Prozent zu steigern. Die Führungsspitze soll bis 2025 zur Hälfte weiblich sein.
Sanofi-Mitarbeiterin im Insulin-Betrieb. Das Unternehmen strebt an, die Frauenquote jährlich um zwei Prozent zu steigern. Die Führungsspitze soll bis 2025 zur Hälfte weiblich sein.
(Bild: Sanofi)

Ingenieure sind gefragt. Auch Ingenieurinnen. Sechs offene Stellen kommen auf eine arbeitslose Ingenieurin. Und der Arbeitsmarkt verspricht gute Karrierechancen – für Ingenieure jedenfalls. Wer auch die – immer noch raren – Absolventinnen von Ingenieurstudiengängen für sein Unternehmen begeistern will, der muss schon etwas dafür tun.

Wir wollten wissen: Haben Ingenieurinnen in der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie Chancen, insbesondere auch auf Führungspositionen? Wo stehen die Unternehmen heute? Und was tun sie dafür, den Anteil an Ingenieurinnen zu steigern? An 35 Unternehmen sendeten wir einen Umfragebogen. Neun davon waren Pharma-, der Rest Chemieunternehmen. Von immerhin 16 bekamen wir ein Feedback. Doch nur fünf davon beantworteten tatsächlich unsere Fragen. Von einem lapidaren „Antworten können wir leider nicht liefern“ über „da sind andere Unternehmen sicherlich weiter als wir“ bis hin zu „aufgrund interner Bestimmungen dürfen wir nichts dazu sagen“ reichten die Absagen.