Rohstoffpreise Mai 2013 Konjunktursorgen drücken Rohstoffpreise

Redakteur: Wolfgang Ernhofer

Wie jeden Monat fasst PROCESS die aktuellen Rohstoffpreise zusammen und veranschaulicht im Artikel sowie in der Bildergalerie mit Texten und Grafiken die Entwicklungen auf dem Rohstoff-Weltmarkt. Die IKB Deutsche Industriebank beobachtet sinkende Rohstoffpreise und bewertete die Trends für den kommenden Monat.

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Im April gaben die Weltrohstoffpreise erneut nach.
Im April gaben die Weltrohstoffpreise erneut nach.
(Quellen: HWWI; Deutsche Bundesbank)

Düsseldorf – Die Weltrohstoffpreise gaben im April 2013 den zweiten Monat in Folge nach. Hierbei fiel der Rückgang in Euro aufgrund des erstarkten Euro mit gut 4 % noch kräftiger aus. Vor allem metallische (einschließlich Gold und den übrigen Edelmetallen) und energetische Rohstoffe verbuchten eine negative Entwicklung.

Auch die Rohölpreise waren trotz geopolitischer Belastungen (Syrien, Irankonflikt) weiter unter Druck. Die unverändert gute Versorgungslage gerade auch in den USA hält die Preise weitgehend im Zaum. Dem für 2013 prognostizierten Verbrauchszuwachs von 0,8 Millionen Barrel pro Tag steht allein ein fast genauso großer Zuwachs bei den amerikanischen OECD-Mitgliedern (0,74 Millionen) gegenüber, der von Gewinnen in weiteren Regionen (0,24 Millionen) ergänzt wird. Somit kann sogar eine Kürzung der OPEC-Produktion verkraftet werden. Saudi-Arabien hat seine Produktion schon leicht zurückgenommen. Sollte es aber zu einem stärkeren Förderrückgang des Iran kommen, können in Saudi-Arabien die Fördermengen auch wieder sehr flexibel hoch gefahren werden. Die IKB erwartet bis Ende des zweiten Quartals 2013 eine Bewegung in einem Band zwischen 100 und 110 Dollar/bbl Brent. Eine militärische Intervention in Syrien respektive im Iran würde jedoch einen Anstieg um bis zu 15 Dollar bewirken.

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Der Euro sollte in den nächsten Wochen infolge der nochmals gesenkten Leitzinsen in der Euro-Zone leicht gegenüber dem Dollar nachgeben. Eine nur verhaltene konjunkturelle Erholung in den USA und die Dämpfungseffekte der fiskalischen Maßnahmen im ersten Quartal lassen jedoch eine Bewegung um die Marke von 1,30 Dollar/Euro in einem Band von 5 ct. zu. Gegen Jahresende ist eine leichte Aufwertung des Euro möglich.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Rohstoffpreisen, -Lagerbeständen und der Rohstoffproduktion weltweit können Sie den Grafiken in der Bildergalerie und deren Untertexten entnehmen.

Welche Rohstoffe Mangelware sind oder werden können Sie in der Bildergalerie Gefahrenanalyse Rohstoff – was wird knapp? nachschauen.

Rückblick:

Rohstoffpreise April – Rohstoffpreise unter Druck

Rohstoffpreise März – Rohstoffpreise stabilisieren sich

Rohstoffpreise Februar – Verbesserte Konjunkturwartungen treiben Rohstoffpreise

Rohstoffpreise Januar – IKB erwartet wachsende Rohstoffnachfrage

* Quelle: IKB Deutsche Industriebank

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