Dosiertechnik Gravimetrische Dosiertechnik: So sichern Sie den lückenlosen Produktionsnachweis

Autor / Redakteur: Dipl.-Ing. Sabine Mühlenkamp / Dr. Jörg Kempf

Um eine exzellente Qualität der Endprodukte zu erreichen, müssen die Betreiber hochwertige Mess- und Automatisierungstechnik einsetzen. Dank der gravimetrischen Dosiertechnik lassen sich Prozesse genau steuern und – was heute mindestens ebenso wichtig ist – detailliert dokumentieren. Nur in Verbindung mit solchen elektronischen Steuer-, Regel- und Protokollierungssystemen ist ein lückenloser Produktionsnachweis, wie er in vielen Branchen gefordert ist, überhaupt möglich.

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Bei gravimetrischen Dosiergeräten ist Genauigkeit Trumpf – aber nicht nur... (Bilder: Fotolia, [M]-Frank)
Bei gravimetrischen Dosiergeräten ist Genauigkeit Trumpf – aber nicht nur... (Bilder: Fotolia, [M]-Frank)

Selbst kleinste Mengen, die früher noch manuell dosiert wurden, überlässt man inzwischen gravimetrischen Dosiergeräten. Wichtigster Grund ist die inzwischen in vielen Branchen vorgeschriebene Dokumentation der Produktion. Damit steigen die Anforderungen an die Integration der Geräte in übergeordnete Steuerungen.

Die Genauigkeit der Dosier- und der Wägeeinheit bestimmen zusammen die Präzision des Gesamtergebnisses“, fasst Günther Hecht, Geschäftsführer von Hecht Technologie, die Grundvoraussetzungen in der Schüttguttechnologie zusammen. Genaues Dosieren allein ist in vielen Fällen nicht mehr ausreichend. „So sind weitere Anforderungen an die Dosiergeräte maximale Produktschonung, totraumfreie Konstruktion, rückstandslose Entleerung, unkompliziertes Reinigen sowie absolute Hygiene“, ergänzt Hecht.

Volle Kontrolle über den Dosierprozess

Mit gravimetrischen Dosiergeräten erhält der Anwender die vollständige Kontrolle über den Dosierprozess. „Ein volumetrisches Gerät dreht einfach, ob mit oder ohne Produkt, da der Produktabwurf nicht kontrolliert und nur die mechanische Funktion ausgeübt wird“, erklärt Guiseppe Bruneo, Sales Manager von K-Tron, Schweiz. „Das gravimetrische Gerät hingegen regelt sich selber und überprüft ständig, ob der Abwurf dem eingegebenen Wert entspricht.“ Die digitale Gewichtsverlusterfassung und Regelelektronik sorgen dafür, dass der Bediener genau weiß, was gerade passiert. Jegliche Störungen können sofort ermittelt und nachvollzogen werden, was beim volumetrischen Gerät, ohne zusätzliche Elektronik, nicht möglich ist.

Die Entscheidung zugunsten gravimetrischer Dosiertechnik statt volumetrischer Dosierer ist damit ein Muss für Anlagenbetreiber, die einen lückenlosen Produktionsnachweis z.B. für die Zertifizierung ihres Qualitätsmanagements benötigen. „Nur in Verbindung mit elektronischen Steuer-, Regel- und Protokollierungssystemen ist dieser Nachweis überhaupt möglich. Dass sich aufgrund der Protokollierung Fehler schnell und einfach nach Art und Zeitpunkt lokalisieren lassen, ist ein äußerst hilfreicher Nebeneffekt“, ergänzt Bernd Hüppmeier, Vertriebsleiter D-A-CH bei Brabender Technologie, Duisburg. Seiner Erfahrung nach hat ein Käufer im Vorfeld oft Bedenken wegen des erwarteten Aufwands an Schaltschränken, Steuerungselektronik und Verkabelungen. Brabender setzt diesbezüglich eine neue Generation von Dosierwaagen dagegen – hier ist die gesamte Steuerungs- und Regelelektronik in die Gerätetechnik integriert.

Generell muss ein gravimetrisches Dosiergerät auf das jeweilige Schüttgut angepasst sein. Hinzu kommen höchste Dosiergenauigkeit und hochsensible Wägetechnik, gleichzeitig erwarten die Anwender, so Hüppmeier, jedoch eine robuste Ausführung für raue industrielle Bedingungen. Nach dem Motto „Für jedes Schüttgut eine Lösung“ bietet Brabender daher Dosierdifferenzialwaagen mit den unterschiedlichsten Dosiergeräten an und deckt so den gesamten Bereich von staubförmigen bis grobkörnigen und von faserigen bis flockigen Schüttgütern ab. Die robuste Mechanik und eine weglose digitale Wägetechnik in Verbindung mit speziellen Filtertechniken sorgen für die nötige Genauigkeit und Betriebssicherheit auch bei härtesten Umgebungsbedingungen.

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