Genehmigung der Wettbewerbsbehörde Fusion von Linde und Praxair erhält grünes Licht

Redakteur: MA Alexander Stark

Nach der Europäischen Kommission hat nun auch die US Federal Trade Commission (FTC) die fusionskontrollrechtliche Freigabe des Unternehmenszusammenschlusses zwischen Linde und Praxair erteilt. Die Genehmigung der US-Kartellbehörde fordert allerdings die Erfüllung von Auflagen bei der Umsetzung bestimmter Veräußerungs- und Verhaltenszusagen.

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Die US Federal Trade Commission hat der Fusion von Linde und Praxair unter Auflagen zugestimmt.
Die US Federal Trade Commission hat der Fusion von Linde und Praxair unter Auflagen zugestimmt.
(Bild: Linde Group)

München; Danbury/USA – Die erforderlichen Veräußerungen in den Vereinigten Staaten umfassen insbesondere den Verkauf des nahezu gesamten US-Bulkgeschäfts sowie Verkäufe aus den Geschäftsbereichen Kohlenstoffmonoxid, Wasserstoff, Synthesegas und Dampfreformierung. Linde ist verpflichtet, die Veräußerungen bis zum 29. Januar 2019 zu vollziehen; danach würden die Veräußerungen nach Vorgaben der FTC umgesetzt. Zudem sind beide Unternehmen zunächst verpflichtet, ihre Geschäfte weltweit unabhängig und getrennt voneinander zu führen und ihre Geschäftsaktivitäten nicht miteinander abzustimmen. Diese sogenannte Hold Separate Order wird aufgehoben, sobald der wesentliche Teil der Veräußerungen vollzogen ist.

Mit der fusionskontrollrechtlichen Freigabe durch die FTC sind alle Bedingungen für den Vollzug des Unternehmenszusammenschlusses eingetreten, nachdem die Europäische Kommission bereits die ausstehende Käufer-Genehmigung für die Veräußerung des überwiegenden Teils des europäischen Gasegeschäfts von Praxair an den japanischen Industriegasehersteller Taiyo Nippon Sanson Corporation erteilt hatte. Das Tauschangebot der Linde plc an die Linde-Aktionäre soll bis zum 31. Oktober 2018 vollzogen werden. Die Aktien der Linde plc werden an der Frankfurter Wertpapierbörse und an der New York Stock Exchange zum Handel zugelassen sein.

Die Fusionspartner erwarten, dass die angestrebten jährlichen Synergien und Kosteneffizienzen von etwa einer Milliarde Euro innerhalb von ca. drei Jahren erzielt werden.

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