Digitale Produktion im Fokus Fraunhofer-Institut errichtet neues Pilotierungszentrum für Batterien und Membranen

Redakteur: MA Alexander Stark

Keramische Batterien sowie Membranen zur Filtration und Gastrennung – das sind die Forschungsthemen, die im zukünftigen „Pilotierungszentrum für Pulversynthese und Extrusion“ im Mittelpunkt des Interesses stehen. Die Bauphase am Standort Hermsdorf des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS hat nun mit einem feierlichen Spatenstich begonnen.

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Feierlicher Spatenstich zum neuen Pilotierungszentrum des Fraunhofer IKTS
Feierlicher Spatenstich zum neuen Pilotierungszentrum des Fraunhofer IKTS
(Bild: Fraunhofer IKTS)

Hermsdorf – Das von Bund und dem Land Thüringen mit 5 Millionen Euro geförderte Pilotierungszentrum des Fraunhofer-Instituts ist maßgeschneidert auf die Anforderungen der komplexen Forschungsthemen und soll ein wichtiges Bindeglied zum künftigen Technologietransfer werden. Im Juni 2020 kann der Anbau in Betrieb genommen werden.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee, Finanzdirektor der Fraunhofer-Gesellschaft Jörg Laschke, Landrat Andreas Heller, Hermsdorfs Bürgermeister Benny Hofmann sowie IKTS-Institutsleiter Prof. Alexander Michaelis und die stellvertretenden Institutsleiter Prof. Ingolf Voigt und Prof. Michael Stelter setzten gemeinsam den ersten Spatenstich für das Bauprojekt. Der L-förmige, zweigeschossige Anbau wird einen direkten Anschluss an das bestehende Technikum 1 haben, das im Zuge der Baumaßnahme eine Sanierung der Außenfassade erhält. Auf 583 Quadtratmetern entstehen zwei hochmoderne Labore, sechs Technika sowie Büros und Lagerflächen.

Digitalisierung von Entwicklungs- und Herstellungsprozessen

Die Maschinen und Anlagen im Pilotierungszentrum werden technologisch so ausgerüstet sein, dass eine digitale Produktion von keramischen Komponenten möglich wird. Unter anderem werden Maschinen zur Formgebung mit neuester Sensortechnik ausgestattet, die einen Einblick in Prozessdetails gewährt, der bisher nicht möglich war. Zudem werden Konzepte entwickelt, wie die Sensordaten in Echtzeit zu einer kontinuierlichen Qualitätsüberwachung und Prozessteuerung zusammengeführt werden können. Dies alles dient dem Ziel, industriell stabile Herstellprozesse zu gewährleisten bei zukünftig zu erwartenden Losgrößen von mehreren Millionen keramischen Batteriebauteilen und Membranrohren. Das Gebäude bietet darüber hinaus maßgeschneiderte technische Lösungen für die Trennung verschiedener Materialien, für Absaugung und Entstaubung sowie für die Abwasseraufbereitung. Somit finden die Fraunhofer-Forscher im hochmodernen Pilotierungszentrum optimale Voraussetzungen für das Up-Scaling keramischer Komponenten und Systeme.

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