Bilanzpressekonferenz Evonik Evonik setzt auf Diversifikation und Zukunftstrends

Redakteur: Marion Henig

Der Mischkonzern Evonik, dessen großter Umsatz im Geschäftsbereich Chemie liegt, profitiert in der aktuellen Situation vom stark diversifizierten Geschäftsportfolio. Derartig aufgestellt und auf innovative Wachstumsfelder fokussiert will Evonik gestärkt aus der Krise hervorzugehen.

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Essen – Evonik hat seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2008 um zehn Prozent auf 15,873 Milliarden Euro erhöht. 11,512 Milliarden Euro Umsatz entfallen auf den Geschäftsbereich Chemie. Hierzu trugen insbesondere Erhöhungen der Verkaufspreise durch die teilweise Weitergabe der drastisch gestiegenen Rohstoffkosten bei, während die Absatzmengen aufgrund des Nachfrageeinbruchs in den letzten zwei Monaten des Jahres insgesamt leicht zurückgingen.

Das um Sondereinflüsse bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) des Konzerns ging im Berichtszeitraum insgesamt um drei Prozent auf 2,171 Milliarden Euro zurück. Das EBITDA des Geschäftsfelds Chemie lag mit 1,600 Milliarden Euro nur knapp unter dem Vorjahreswert von 1,610 Milliarden Euro. Dabei wurde der nach zehn Monaten des Geschäftsjahres 2008 bestehende Ergebnisvorsprung von rund 100 Millionen Euro durch die konjunkturbedingt schwachen Monate November und Dezember mehr als aufgezehrt.

Evonik setzt auf Diversität

„In der aktuellen Wirtschaftslage verschafft uns unser gut diversifiziertes Portfolio mit den Geschäftsfeldern Chemie, Energie und Immobilien einen klaren Vorteil, um gestärkt aus der Krise hervorzugehen“, erklärte Dr. Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes bei Evonik Industries, auf der Bilanzpressekonferenz des Konzerns. Aber nicht nur die konjunkturrobusteren Geschäfte in der Energie und bei den Immobilien helfen Evonik, marktbedingte Ertragseinbrüche Geschäftsfeld Chemie abzufedern. Auch innerhalb der Chemie ist der Mischkonzern breit aufgestellt: Auf keinen der belieferten Endmärkte entfallen mehr als 20 Prozent des Gesamt-Umsatzes, auf die fünf größten Kunden lediglich zehn Prozent.

Umfangreiches Kostensenkungsprogramm von 500 Millionen Euro gestartet

Um die geplante mittelfristige Wertsteigerung zu erreichen hat Evonik ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm gestartet. Ein jährliches Einsparvolumen von weltweit 500 Millionen Euro soll bis zum Jahr 2012 erzielt werden. Darunter fallen unter anderem die Optimierung der Infrastruktur an weltweit über 100 Standorten sowie die nachhaltige Effizienzsteigerung in der Produktion.

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