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Eine Produktmanagement(PM)-Software muss nicht nur funktional ausgereift sein, auch der Spaßfaktor spielt mittlerweile eine wichtige Rolle. Diese Erfahrung hat Dr. Mey Mark Meyer, von m³ projekt:informations:management schon bei vielen Softwareprojekten gemacht. Was eine gute Software sonst noch können muss, erzählte er PROCESS.

PROCESS: Herr Dr. Meyer, was zeichnet eine leistungsfähige PM-Software aus?

Meyer: Sie deckt funktional sowohl die Projektplanung und Steuerung einzelner Projekte als auch das Multiprojekt-Management inklusive des Projekt-Portfolio-Managements ab. Auch Aspekte wie Risikomanagement und Budgetierung sind heutzutage Standard. Moderne Software lässt sich zudem ohne Programmierung an das spezielle Anwendungsszenario eines Unternehmens anpassen. PM-Prozesse können auf diese Weise optimal unterstützt werden. In den letzten Jahren haben alle bedeutenden Anbieter zudem viel in Bedienerfreundlichkeit investiert.

PROCESS: Welche typischen Fehler werden bei der Auswahl und Einführung einer PM-Software gemacht?

Meyer: Der größte – und nicht seltene – Fehler ist, eine Software weitgehend freihändig auszuwählen. Dabei wird beispielsweise auf die Softwarelösung eines bekannten Anbieters zurückgegriffen oder ein mehr oder weniger zufälliger Kontakt am Rande einer Tagung oder Messe führt dazu, dass eine bestimmte Software gewählt wird. Erforderlich wäre es stattdessen, zunächst unvoreingenommen die Anforderungen zu ermitteln, die sich aus dem Projektmanagement im Unternehmen ergeben. Wenig erfolgversprechend ist es auch, mit einer neuen Software die Hoffnung auf ein besseres Projektmanagement zu verbinden, wenn nicht gleichzeitig intensiv in Konzeption und Schulungen investiert wird.

PROCESS: Wo sehen Sie weiteres Entwicklungspotenzial bei PM-Software?

Meyer: Softwarenutzer erwarten heute nicht nur eine funktional ausgereifte Software. Immer wichtiger wird auch der hedonistische Nutzen – sprich ein gewisses Maß an Spaß an der Nutzung. Dieser Gesichtspunkt ist auch ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Softwareeinführung. Wie PM-Software gestaltet wird, muss sich zukünftig noch stärker am Nutzen orientieren, den verschiedene Anwendertypen aus dem Programm ziehen.