Studie: Digitalisierung Digitalisierung und die Pharmaindustrie – gut Ding will Weile haben
Die Digitalisierung ist nicht zu stoppen und verändert unsere Welt – in Hinblick auf Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. In vielen Branchen geht das schnell, in anderen doch eher langsam. Zu letzteren gehört die Pharmaindustrie, wie eine aktuelle Bearing Point-Studie zeigt. Was genau sind die Herausforderungen?
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Frankfurt am Main – Die Digitalisierung treibt ihre Wurzeln innerhalb der Gesellschaft in raschem Tempo und verändert dabei ganze Branchen und Geschäftsmodelle. Jedoch ist die Digitalisierungswelle in der Pharmaindustrie flacher als erwartet. Unternehmen brauchen Zeit, um die Vorteile der Digitalisierung zu erkennen und diese zu implementieren.
Mangel an digitalen Talenten, Widerstand der Mitarbeiter, Entwicklung effektiver Prozesse und IT-Strukturen sowie eng gesteckte gesetzliche Regularien stellen die größten Herausforderungen für die Digitalisierung der Pharmaindustrie dar. Dies zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Bearing Point unter 106 Branchenexperten. Die Studie bietet ein aktuelles Bild der Digitalisierung in verschiedenen Funktionsbereichen der Pharmabranche und weist darauf hin, wie Unternehmen den Nutzen digitaler Innovationen langfristig besser ausschöpfen können.
„Digitalisierung in der Pharmaindustrie bedeutet vor allem einen kulturellen Wandel, der neue Arten der Zusammenarbeit, ein effektives und intensives Wissensmanagement sowie die Steigerung der Innovationskraft zusammenbündelt. Diese Transformation ist ohne Risiken nicht möglich. Jedoch ist der nächste Schritt zur Digitalisierung der Branche unabdingbar, um steigende Kundenerwartungen zu erfüllen und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Das ist aber ein langfristiger Prozess, der die Zukunft der Pharmaindustrie gestalten wird“, erklärt Ralf Dillmann, Partner Life Science bei Bearing Point.
Stark unterschiedliche Reifegrade bei der Digitalisierung
Laut Studie sind die einzelnen Bereiche in Pharmaunternehmen recht unterschiedlich digital entwickelt, aber insgesamt besteht deutlicher Handlungsbedarf: Nur 35 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre tägliche Arbeit von digitalen Innovationen beeinflusst wird. Weiterhin nutzen lediglich etwa 38 Prozent der Unternehmen digitale Tools, wie z.B. Cloud-, Big Data- oder Crowd-Technologien. Vorreiter ist hierbei die Forschung & Entwicklung mit bereits 69 Prozent, während es vor allem im Bereich Supply Chain Management nur 36 Prozent sind. Digitale Innovationen werden der Studie zufolge aber in naher Zukunft einen starken Zuwachs erfahren.
Die zentralen Herausforderungen für Pharmaunternehmen in der digitalen Ära verraten wir auf der nächsten Seite.
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