KSB: Erstmals über 2 Milliarden Euro Umsatz Das attraktive Breitengeschäft im Visier
KSB knackt die zwei Milliarden-Euro-Umsatzschwelle und Jan Stoop, Vorstandsmitglied bei KSB, verlässt Ende März das Unternehmen. Der Aufsichtsrat der KSB Aktiengesellschaft und Jan Stoop haben am 27. März 2012 im besten gegenseitigen Einvernehmen vereinbart, dass das KSB-Vorstandsmitglied wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Geschäftspolitik zum 31. März 2012 aus dem Unternehmen ausscheiden wird.
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Frankenthal – Da waren es plötzlich nur noch drei: Nach der Aufsichtsratssitzung am 27. März wurde die Trennung bekannt gegeben, zur Bilanzpressekonferenz am 30. März war Jan Stoop für manchen überraschend noch ein letztes Mal persönlich präsent – um bereits zum 31. März das Unternehmen zu verlassen. Knapp etwas über vier Jahre war er zuständig für Verkauf und Marketing, die interne Revision sowie den Konzernbereich Armaturen.
Da sitzt er also nun am 30. März bei der Pressekonferenz und versucht den Journalisten zu erklären, wie man sich einerseits ‚im besten gegenseitigen Einvernehmen‘ trennen könne, wenn doch zugleich ‚unterschiedliche Auffassungen über die Geschäftspolitik‘ als Trennungsgrund angegeben werde? Stoop sieht das gelassen, lächelt freundlich entspannt in die Runde. Er findet es durchaus normal, dass der Aufsichtsrat unterschiedlicher Auffassung ist als ein Vorstand und andere Wege als zielführender ansieht. Man müsse dann aber jeweils für sich selbst entscheiden, so Stoop, ob man das mittragen könne und wolle. Jan Stoop, 63, war dazu nicht bereit. Und muss konsequenterweise seinen Hut nehmen.
Offenbar ging es dabei um Fragen der Vertriebspolitik, darum, wie ein Unternehmen mit einem so breiten Produktportfolio wie KSB sich am Markt optimal aufstellt. Natürlich gibt es da unterschiedliche Möglichkeiten – und der bisherige Weg von KSB kann so schlecht nicht sein, konnte doch Vorstandssprecher Dr. Wolfgang Schmitt auf ein insgesamt erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 verweisen: Mit einem Umsatz von 2,09 Milliarden Euro – und damit erstmals in der Unternehmensgeschichte über zwei Milliarden - hat der Pumpen- und Armaturenhersteller 2011 ein Konzernergebnis vor Steuern (EBT) von 120,5 Millionen Euro erzielt.
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