Leverkusener Abendgespräch 2013 Chempark-Unternehmen investieren 374 Millionen Euro
„Mit einer Gesamtsumme von rund 374 Millionen Euro für Investitionen sowie Aufwendungen für Instandhaltungsmaßnahmen im Chempark Leverkusen erreichen wir im Jahr 2013 nahezu das Vorjahresniveau. Dieses Ergebnis ist ein gutes Fundament für die Beschäftigung und Zukunft des Standorts", erklärte Dr. Ernst Grigat, Leiter des Chempark an den Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen beim Chempark-Manager und Betreiber Currenta, bei einem Pressegespräch Mitte November 2013.
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Leverkusen - Sowohl die Neuinvestitionen in Höhe von 203 Millionen Euro als auch die Aufwendungen für Instandhaltung - 171 Millionen Euro, davon allein 77 Millionen Euro durch den Chempark-Betreiber Currenta - unterstreichen die Zukunftsfähigkeit des Standorts. Besonders positiv: Fast alle im Chempark vertretenen Unternehmen haben mit eigenen Investitionen zur Gesamtsumme beigetragen. „Das breite Investitionsengagement untermauert die Attraktivität des Standorts und bestätigt die gesunde Entwicklung des Chempark“, so Dr. Grigat.
Diese Entwicklung wird auch von denjenigen Unternehmen getragen, die im Chempark als Nachfolger von DyStar und verwandten Arbeitsgebieten tätig sind. Firmen wie Kronos, Momentive, Tanatex, Spraytec, Blankophor und F. A. Kruse haben sich im Chempark entlang der B 8 an den Standorten der ehemaligen Farbstoffbetriebe angesiedelt.
So ist beispielsweise Momentive Performance Materials einer der führenden Anbieter im Bereich der Silikon- und Quarzherstellung. Mit mehr als 5.000 Mitarbeitern weltweit und einem Umsatz von 2,5 Milliarden US-Dollar bietet Momentive mit High-Tech-Materialien Lösungen für den Silikon-, Quarz- und Keramikmarkt. In Leverkusen arbeiten mehr als 600 Mitarbeiter des Unternehmens. Produziert werden hier Silikon-Rohstoffe, die zu Endprodukten wie Silikon-Elastomeren, Emulsionen und Silikon-Additiven weiterverarbeitet werden. Zur Deckung des wachsenden Bedarfs an Produkten für die Consumer-Industrie, die Kosmetik-, Automobil- und Gesundheitsindustrie, werden von Momentive im Chempark Leverkusen - im Geb. A 13 - bis zu 10.000 Tonnen Silikon-Spezialitäten produziert.
Currenta investiert in den Standort
Seit Mitte September werden Zug- und Rangierstraßen im Chempark nicht mehr per Knopfdruck an einem konventionellen Stellwerk-Stellpult, sondern per Mausklick an einem Doppelbildschirm des neu installierten elektronischen Rangierstellwerks eingestellt. Neu ist auch, dass Containerzüge aus dem öffentlichen Gleisnetz der DB-Netz AG direkt unter den Brückenkran des Containerlagers X 90 fahren können. Die nächsten Projektschritte sind bereits in Angriff genommen: Dazu zählen u. a. die Anbindung des Currenta-Stellwerks per neuer Schnittstelle an das DB-Netz-Stellwerk in Köln-Mülheim und die Modernisierung des Stellwerksgebäudes (X 45). Mit diesen Maßnahmen wird die Zukunft des Bahngüterverkehrs im Chempark aus infrastruktureller Sicht gesichert.
Die Verbundstruktur ist eine wesentliche Stärke der Chempark-Standorte. Über Rohrleitungsnetze sind sie miteinander verbunden, wodurch eine effiziente Versorgung mit Energien, Rohstoffen und Produkten gewährleistet ist. Im Streckenverlauf zwischen den Standorten Leverkusen und Dormagen unterqueren die Rohrleitungen den Rhein bei Köln-Merkenich in einem so genannten Düker. Das mit einem Schutzrohr vergleichbare Bauwerk verbindet den Standort Leverkusen außerdem mit den linksrheinischen Fernleitungsnetzen. Derzeit beinhaltet der Düker ein Bündel aus zehn Rohrleitungen für die Versorgung etwa von Erdgas, Stickstoff, Sauerstoff oder Kohlenmonoxid.
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