6,8-Milliarden-Euro-Transaktion Bayer trennt sich von Tiergesundheitsgeschäft

Redakteur: MA Alexander Stark

Das US-Unternehmen Elanco Animal Health übernimmt das Animal-Health-Geschäft von Bayer für 6,8 Milliarden Euro. Das gab der Leverkusener Konzern am Dienstag bekannt. Mit dem Abschluss der Veräußerung wird Mitte 2020 gerechnet.

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Mit der Trennung vom Tiergesundheitsgeschäft schließt Bayer vorzeitig eine Reihe von Portfoliomaßnahmen ab.
Mit der Trennung vom Tiergesundheitsgeschäft schließt Bayer vorzeitig eine Reihe von Portfoliomaßnahmen ab.
(Bild: Bayer)

Leverkusen – Mit der Trennung vom Tiergesundheitsgeschäft schließt Bayer vorzeitig eine Reihe von Portfoliomaßnahmen ab, die im November 2018 angestoßen wurden. Die Transaktion soll den Fokus des Unternehmens auf das Life-Science-Geschäft stärken, so der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann. Die Trennung vom Animal-Health-Geschäft stellt die größte Transaktion der Portfoliomaßnahmen dar. Zuvor hatte das Unternehmen bereits den Verkauf der Consumer-Health-Marken Coppertone und Dr. Scholl’s sowie seiner 60-%tigen Beteiligung am deutschen Standortdienstleister Currenta angekündigt.

Durch die Kombination der komplementären Geschäfte entsteht die Nummer 2 im Bereich Tiergesundheit, die über ein breites Spektrum von Tierarten und Regionen hinweg zu den Top 3 zählt. Mit der Akquisition will Elanco insbesondere sein Portfolio globaler Marken stärken und seine Innovationskompetenzen sowie die Forschungs- und Entwicklungspipeline erweitern.

Das Tiergesundheitsgeschäft von Bayer zählt zu den international führenden Unternehmen im Bereich Tiergesundheit und erzielte im Geschäftsjahr 2018 einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro. Es entwickelt und vertreibt Produkte und Lösungen zur Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen bei Haus- und Nutztieren. So gehören beispielsweise die Floh-, Wurm- und Zeckenschutzmittel der Advantage- Produktfamilie zu den erfolgreichsten Produkten auf dem Markt. Das Halsband Seresto ist eines der am schnellsten wachsenden Produkte in diesem Bereich.

Bei der Transaktion sei es gelungen, die Interessen der Belegschaft abzusichern, so Baumann. Gemäß der Vereinbarung bleiben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der deutschen Animal Health GmbH entsprechend der Gemeinsamen Erklärung zur „Zukunftssicherung Bayer 2025“ bis Ende 2025 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt und werden zu vergleichbaren Konditionen weiterbeschäftigt. Für die Beschäftigten der KVP Kiel und der Bayer Vital, die zum Übergang zu Elanco vorgesehen sind, gilt der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und der Erhalt vergleichbarer Arbeitsbedingungen für drei Jahre nach Vollzug der Transaktion.

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