Reinraumplanung Auf die Details kommt es an: Reinräume planen, aber richtig!
Anbieter zum Thema
Nur mit Reinräumen lassen sich GMP-Regularien nach partikelarmen Herstellbedingungen einhalten. Wesentlicher Erfolgsfaktor für Neu- und Umbauten: eine ganzheitliche Reinraumplanung, die bereits im Vorfeld alle Schnittstellen und Gewerke zusammenbringt. Warum der Teufel dabei im Detail steckt.

Reinraumtechnik ist das A+O in der Pharmaproduktion und bei der Planung neuer Reinräume gibt es vieles zu beachten. Deshalb binden Unternehmen, die ihren Reinraum neu konzipieren oder umbauen, im Idealfall von Beginn an einen erfahrenen Reinraumplaner als Partner mit ein. Besonders wichtig sind in diesem frühen Stadium das Festlegen der technischen Spezifikationen, URS (User Requirement Specifications), Standard-Arbeitsanweisungen sowie weitere kundenindividuelle Dokumente, die konkrete Projektkriterien beschreiben. Auch die aktuellen GMP-Regularien sowie länderspezifische Vorgaben müssen bekannt sein, damit das Engineering alle Bedarfe berücksichtigen kann.
:quality(80):fill(efefef,0)/p7i.vogel.de/wcms/61/8a/618a47548f21a/testo-titelbild-wp.png)
Steht der Anforderungskatalog für das Projekt, beginnt die eigentliche Herausforderung: das koordinierte Zusammenspiel der unterschiedlichen Gewerke. Übergreifende Absprachen mit den Reinraumexperten in regelmäßigen und eng getakteten Abständen sind zwingend notwendig. Schließlich müssen alle Elemente strenge Auflagen erfüllen, um den Reinraumbedingungen gerecht zu werden – von Elektroinstallationen über Möbel bis hin zu sämtlichen Einbauten, die Wand, Decke oder Fußboden direkt berühren oder durchdringen.
Wie Sie Nachbesserungen vermeiden
Im Gegensatz dazu führt eine unkoordinierte Vorgehensweise schnell zu aufwändigen Nachbesserungen und Umplanungen. Und der Teufel steckt im Detail: Werden zum Beispiel nicht reinraumgerechte Installationen vorgenommen, müssen diese gegebenenfalls rückgebaut werden. Das können kleine Elemente wie Steckdosen sein, Monitore, die nicht flächenbündig integriert wurden, oder auch Prozesstechnik unterschiedlichster Art in und um den Reinraum, die dem GMP-Standard nicht entsprechen. Im schlimmsten Fall müssen Kompromisse eingegangen werden, die wenig reinraumtauglich sind. Die gewerkeübergreifende und schnittstellenreduzierte Planung minimiert dagegen Konfliktpotenzial zu anderen Gewerken und reduziert Zeitaufwand und Kosten.
Fußböden mit wenig Fugen, vollverschweißte Waschplätze – jedes Detail zählt
Im Reinraum will jeder Einbau durchdacht sein. Beispiel Oberfläche: Hier steht eine gute Reinigbarkeit neben der Beständigkeit gegen Desinfektions-, Reinigungs- und Einsatzstoffe ganz oben auf der Prioritätenliste. Grund genug, zum Beispiel die Anzahl der Fugen im Reinraum auf ein Minimum zu reduzieren. Berücksichtigt man dies bereits bei der Planung, können Wandelemente passgenau geplant und Prozessequipment exakt eingefügt werden.