Anlagenmanagement Wie Sie den Weg zum effizienten Anlagenmanagement finden
Als ein Chemieunternehmen im Jahr 2006 beschloss, das bestehende Planungswerkzeug für Umbauten sowie das vorhandene Dokumentensystem durch eine innovative Softwarelösung zu ersetzen, waren die Erwartungen sehr hoch. Nach sechs Jahren Erfahrung hat sich bestätigt: Die einheitliche Datenstruktur und objektorientierte Software ermöglichen ein effizientes Anlagenmanagement.
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Was haben eigentlich Biodiesel, Waschmittel, Kosmetika und Nahrungsmittel gemeinsam? Mittlerweile enthalten fast alle Produkte des täglichen Bedarfs chemisch aufbereitete Inhaltstoffe. Vor dem Hintergrund einer nachhaltigen Produktion werden diese idealer Weise aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen – beispielsweise bei Cognis, einem weltweit tätigen Anbieter von Produkten der Spezialchemie und Inhaltstoffen für Nahrungsmittel.
Kontinuierliche Modernisierung der Produktionsanlagen
Der weltweit wichtigste und größte Produktionsstandort des Unternehmens ist Düsseldorf-Holthausen. Dort werden zahlreiche Produkte auf Basis nachwachsender Rohstoffe wie Palmkernöl und Kokosöl hergestellt. Dabei kommen in den diversen Produktionsanlagen folgende chemische Prozesse zum Einsatz: Hochdruckverfahren, Destillation und Fraktionierung, Hydrierung, Ethoxylierung, Sulfonierung, Trocknung und Mischung. Die dafür notwendigen hochkomplexen Produktionsanlagen werden kontinuierlich modernisiert, um die Produktivität, die Sicherheit und die Qualität stetig zu verbessern.
Bei entsprechenden Umbauten, z.B. beim Austausch eines Leitsystems, kommt der Anlagendokumentation eine hohe Bedeutung zu. Je nach Qualität der Ausgangsdaten und deren Verfügbarkeit kann der Aufwand dafür sehr unterschiedlich ausfallen. Eine gut strukturierte und konsistente Datenbank über alle Anlagen senkt deutlich den Zeitaufwand für die Neuplanung und den Betrieb – und reduziert somit insgesamt die Kosten.
Grundlegender Wechsel
Im Jahr 2006 kam eine gewerkeübergreifende Arbeitsgruppe bei Cognis in Düsseldorf-Holthausen zusammen, um über das bestehende Planungs- und Dokumentensystem in den unterschiedlichen Produktionsanlagen zu diskutieren. Schnell wurden sich die Teilnehmer mit ihren Erfahrungen aus den unterschiedlichen Gewerken einig, dass für die Anlagenplanung und -dokumentation ein Systemwechsel erfolgen muss, um den steigenden Anforderungen nach Detaillierung und konsistenter Datenhaltung gerecht zu werden.
Zu dem damaligen Zeitpunkt setzte das Chemieunternehmen für die Planung seiner Anlagen ein CAD-System ein. Die Archivierung der Dokumente, z.B. von Pergamentbögen und Ordnern, erfolgte über ein Zeichnungs-Archivierungs-Informations-System (ZAIS). Allerdings definierte das ZAIS nur den Ablageplatz von Papierzeichnungen im Archiv. Kam es etwa bei der Dateneinlagerung zu Fehlern, z.B. durch die Ablage an einem falschen Ort, dann gingen die Daten aufgrund der enormen Dokumentenmenge quasi verloren. Zudem lagen die Daten in der ZAIS nur für einzelne spezielle Bereiche vor. Übergreifende Bereichsübersichten, z.B. von Schaltschränken, wurden von den Mitarbeitern arbeitsintensiv in Excel-Listen erstellt.
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