Automatisierung Wachstumsformel bei Turck: Innovation, Internationalisierung und Kooperation

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Der Automatisierungspsezialist Turck feiert in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen und erwartet bis Jahresende einen konsolidierten Gruppenumsatz von 500 Millionen Euro. Damit wächst das Mülheimer Unternehmen konsolidiert um 14 % gegenüber Vorjahr (Währungsbereinigt um 6 %).

Christian Wolf, Turck-Geschäftsführer, sieht das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs.
Christian Wolf, Turck-Geschäftsführer, sieht das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs.
(Bild: PROCESS)

Mühlheim – Geschäftsführer Christian Wolf gab in der Jahrespressekonferenz des Jubiläumsjahres von Turck neben der Steigerung des konsolidierten Gruppenumsatzes eine Kooperation im Bereich der funktional sicheren Automatisierungstechnik mit dem Sicherheitstechnik-Spezialisten Bihl+Wiedemann bekannt. Ab sofort können die Mülheimer ausgereifte Safety-Produkte auf den Markt bringen und die schnelle Time to Market auch für weitere Entwicklungen im Safety-Portfolio sicherstellen. "Damit verbindet Turck seine IP67-Expertise mit dem Safety-Know-how von Bihl+Wiedemann", so Wolf. Man sei jetzt in der Lage Kunden auch für sicherheitsrelevante Anwendungen passende I/O-Lösungen aus einer Hand zu liefern.

Im Rahmen seiner Internationalisierungsstrategie 2020 setzt Turck darüber hinaus weiter auf regionale Nähe und weltweite Lösungskompetenz. Der Fokus mit Investitionen soll vor allem in der wachstumsstarken ASEAN-Region liegen. Innovationen für die Chemie- und Pharmaindustrie finden sich vor allem im RFID-und Interface-Bereich.

RFID-Pilotprojekt bei Serialisierung in der Pharmaindustrie

Als Beispiel für die Wachstumschancen präsentierte Asien-Vertriebsleiter Heinz Knabe im RFID-Bereich ein Pilotprojekt mit koreanischen Pharmaunternehmen wie Hanmi und Daewon Pharm Co., bei dem gemeinsam an einer koordinierten Lösung für ein stabiles Serialisierungssystem in der Pharmaverpackung gearbeitet wurde. Ein Vorzeigeprojekt für Turck, nicht nur, weil die Fälschungsquote von Medikamenten weltweit zwischen 9 und 41 % liegt und die Serialisierung damit große Marktchancen für RFID-Anbieter bietet.

Bekanntlich steht die RFID-Technologie bei Pharmaherstellern im Wettbewerb mit Data-Matrix. Grundsätzlich gilt RFID als teurer und auch nicht unbedingt sicherer als Data-Matrix. Doch die Vorteile spielt die RFID-Technologie nach Knabes Ansicht dagegen bei der Lesegeschwindigkeit aus. Grundsätzlich sind, so Knabe, sowohl Handlesungen oder mit Vision-Kamera möglich, wenn die Medikamente noch nicht verpackt sind, aber auch Bulk Reading (z.B. unverpackt 200 Stück) mit Vision können realisiert werden. RFID liest heute schon 500 Stück gleichzeitig, auch ohne Öffnen der Boxen. Damit haben auch Pharmalogistiker deutliche Vorteile und die Serialisierungs-Gesamtkosten lassen sich deutlich reduzieren. Schon jetzt führte das Pilotprojekt zu zehn Folgeaufträgen in Asien.

Vertriebsleiter Knabe ist daher überzeugt, dass der erarbeitete Lösungsansatz große Marktchancen bei Pharmaherstellern weltweit bietet. Nach dem positiven Feedback aus Korea will man jetzt eine europäische Lösung in Serienfertigung bringen.

Mit neuer Interface-Geräteserie Marktanteile zurückgewinnen

Während Turck 2015 im Bereich Feldbustechnik PA um 9 % wachsen konnte, stagnierte jedoch das Geschäft mit Interfacetechnik, obwohl man auf bereits 50 Jahre Erfahrung in diesem Bereich aufbauen kann. Um das Wachstum wieder anzukurbeln hat man auf der diesjährigen Achema mit der IMX12-Interface daher eine völlig neue Geräteserie auf den Markt gebracht. Geschäftsführer zeigt sich sicher, damit deutlich Marktanteile zurückgewinnen zu können.

Dank neuer internationaler Zulassungen ist die neue Interface-Familie weltweit einsetzbar. Die Geräte für digitale Ein- oder Ausgangssignale (DI, DO) besitzen neben ATEX für Europa, NEPSI für China, Inmetro für Brasilien und IEC-Ex als weltweite Referenznorm nun auch die nordamerikanische UL-Zulassung. Die IMX-Familie ist durchgängig in funktional sicheren Kreisen bis SIL2 einsetzbar. Turck hatte die neue Gerätefamilie IMX erstmals auf der Achema 2015 vorgestellt. Neben den DI- und DO-Geräten ist bereits das Modul für analoge Ausgangssignale (AO) verfügbar. Bis Ende des Jahres soll das Gerät für analoge Eingänge (AI) folgen.

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