Internationale Konferenz Vom Klimagas zum nützlichen Rohstoff: Wissenschaftler diskutieren Potenzial der CO2-Nutzung

Redakteur: MA Alexander Stark |

Zahlreiche Wissenschaftler aus aller Welt haben auf einer Großkonferenz in Aachen darüber diskutiert, wie CO2 die chemische Industrie unabhängiger vom Erdöl machen kann. Bei dem fünftägigen Treffen wurde erneut deutlich, dass in diesem Thema großes Potenzial steckt.

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Wissenschaftler aus aller Welt haben auf einer internatioalen Konferenz in Aachen darüber diskutiert, wie CO2 die chemische Industrie unabhängiger vom Erdöl machen kann.
Wissenschaftler aus aller Welt haben auf einer internatioalen Konferenz in Aachen darüber diskutiert, wie CO2 die chemische Industrie unabhängiger vom Erdöl machen kann.
(Bild: Covestro)

Aachen; Leverkusen – Kohlendioxid aus Industrieabgasen und sogar aus der Atmosphäre kann genutzt werden, um hochwertige Chemikalien, Kunststoffe oder auch Treibstoffe zu erzeugen. Auf diese Weise ließe sich langfristig ein geschlossener Kohlenstoffkreislauf als zentraler Baustein einer zirkulären Wirtschaft schaffen.

Die 17. „International Conference on Carbon Dioxide Utilization“ (ICCDU) stand unter dem Motto „Von der Wissenschaft zur Anwendung“ und stellte die Nutzung des Gases in den Fokus. Mitorganisiert und -gesponsert wurde die Konferenz vom Werkstoffhersteller Covestro.

Event-Tipp der Redaktion Die von PROCESS mitorganisierte VIK Jahrestagung unter dem Motto „Industrie & Klimaschutz – Nicht auf das Ob, sondern das Wie kommt es an!“ am 23. Oktober 2019 in Berlin ist das Spitzentreffen der industriellen und gewerblichen Energiewirtschaft und der energieintensiven Branchen. Welche Themen bei der letzten VIK Jahrestagung diskutiert wurden, lesen Sie in unserem Beitrag „Klimaschutz vs. Wettbewerbsfähigkeit – Wie können energieintensive Unternehmen den Wandel gestalten? “.

Dr. Christoph Gürtler, Leiter Katalyseforschung bei Covestro, erklärte, dass CO2 ein sehr träges Molekül sei und seine Nutzung daher alles andere als einfach ist. Der Schlüssel zum Erfolg liege in der Kooperation von anwendungsorientierter Wissenschaft und forschungsbasierter Wirtschaft. Mit diesem Ansatz sei es dem Unternehmen gelungen, in enger Kooperation mit der RWTH Aachen eine Plattformtechnologie zu entwickeln, um CO2 als Baustein für Schaumstoff und andere Kunststoffe zu nutzen.

Ein besonderer Schwerpunkt der Konferenz lag darauf, Kohlendioxid und Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu koppeln. Auf diesem Weg lassen sich Kraftstoffe sowie wichtige chemische Bausteine wie Methanol, Formaldehyd oder Ameisensäure nachhaltig erzeugen.

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