Multi-Use-Anlagen Vielseitige Multitalente für kleine Losgrößen

Redakteur: Anke Geipel-Kern

Kleine Losgrößen und der Bedarf nach flexiblen Abfüllanlagen und Prozessen bewegen die Pharma-Branche. Mit dem Multi­use-Konzept zeigt Optima Pharma, wie pharmazeutische Unternehmen auf kleine Losgrößen und unterschiedliche Behältnistypen reagieren können.

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Karpulen aus Glas werden oft für die Abfüllung von Anästhetika in der Dentalanwendung verwendet.
Karpulen aus Glas werden oft für die Abfüllung von Anästhetika in der Dentalanwendung verwendet.
(Bild: Optima Pharma)

Weg vom Massenmarkt heißt in den letzten Jahren die Devise in der Pharmabranche. Immer individueller werden die Medikamente, immer potenter die Wirkstoffe: Hochspezialisierte Arzneimittel in kleinen Stückzahlen und unterschiedlichste Darreichungsformen – das bedeutet, kleine ständig wechselnde Chargen und ein Maß an Flexibilität, das nicht nur Pharmazeuten und Produktionsstätten fordern, sondern auch die Maschinenbauer.

Paradigmenwechsel braucht neue Maschinenkonzepte

Ein Paradigmenwechsel steht vor der Tür, der sich auf der letzten Achema vor drei Jahren andeutete und in diesem Jahr manifestiert. Produktionsstrukturen müssen sich ändern, denn wer Nischenprodukte in kleinen Chargen herstellt, braucht hochflexible Anlagenkonzepte, die auf kleine Batchgrößen und unterschiedliche Behältnistypen reagieren können – heute Vials, morgen Karpulen und übermorgen genestete Einwegspritzen, das ist heute keine Seltenheit mehr.

Klar ist jedoch auch: Trotz hoher Anforderungen an Rüstzeiten und OEEs, weder Produktqualität noch Patientensicherheit dürfen leiden, schließlich geht es um Parenteralia, die direkt in die Blutbahn gespritzt werden.

Maschinen für mehr Flexibilität in der Produktion

Wie Maschinenbauer auf diese Anforderungen reagieren können, zeigt Optima Pharma mit seinen Multiuse-Anlagen. Die vielseitigen Anlagen befüllen unterschiedliche Primärpackmittel – Vials, Spritzen, Karpulen – und benötigen weniger Platz als Einproduktmaschinen, da die Grundmaschinen nicht ausgetauscht werden müssen.

Anwender sparen zudem Zeit durch ein verstellbares Transportsystem, das ohne Formatteile auskommt. Die verbauten Technologien sollen Produktverluste minimieren: Nachdosieren auf Anforderung, 100 %-In-Prozess-Kontrolle für Vials, Spritzen und Karpulen, kurze Schlauchleitungen, Wägedosierung, Kappennachsetzen auf Anforderung und viele mehr.

Was kann das Multiuse-Konzept?

Ein Beispiel für das Multiuse-Konzept ist das modulare, flexible Maschinensystem Inova SV125. Die Abfüllmaschine kann mit drei unterschiedlichen Füllsystemen betrieben werden und zudem drei verschiedene Behältnistypen verarbeiten: genestete Spritzen, Karpulen und Vials. Das Einsatzspektrum reicht von Versuchsanwendungen bis hin zum mittleren Leistungsbereich. Mit zehn Füllstellen wird eine Ausbringung von maximal 18 000 Gebinden/h erreicht. Der Dosierbereich liegt zwischen 0,1 und 50 ml. Zahlreiche ergänzende Module, Funktionen und Containment-Technologien bis hin zu Isolatoren sind verfügbar.

Flexibilität ist auch die Prämisse hinter der Entwicklung des Gefriertrockners CS. Optima Pharma hat die Maschine auf Produkte zugeschnitten, die neu auf den Markt kommen und zunächst in kleineren und mittleren Stückzahlen produziert werden. Der Gefriertrockner sei für die Installation in bestehenden Gebäuden optimiert und für ein optimiertes Gesamtlayout konfigurierbar, betonen die Entwickler und verweisen auf die platzsparende und dadurch ökonomische Bauweise. Die Installation als Mono­block oder Dualblock soll eine sichere und schnelle Inbetriebnahme ermöglichen.

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