Automatisierung Turck sitzt fest im Sattel und profitiert vom Shalegas-Boom in den USA
Antizyklische Investitionen und kontinuierliche Weiterentwicklung sind das Erfolgsrezept von Turck. Für das laufende Geschäftsjahr 2014 rechnet der Mülheimer Automatisierungsspezialist mit einem konsolidierten Gruppenumsatz von rund 470 Millionen Euro. Auch der Shalegas-Boom in den USA mache sich im Nordamerika-Geschäft bemerkbar.
Anbieter zum Thema

Mülheim; Bochum; Würzburg – In Mülheim ist die Automatisierungswelt noch in Ordnung, zumindest wenn man auf das traditionsreiche Familienunternehmen Turck blickt. Die Zahlen stimmen bei den Spezialisten für Sensor-, Feldbus-, Anschluss- und Interfacetechnik. Nach Angaben von Geschäftsführer Christian Wolf kann Turck bis zum Jahresende eine Umsatzsteigerung von über 5 % realisieren. Die Zahl der Mitarbeiter stieg 2014 weltweit von 3350 auf mehr als 3500. Exakt die Hälfte davon beschäftigt die Gruppe an ihren deutschen Standorten in Beierfeld, Detmold, Halver und Mülheim an der Ruhr.
„Mit mehr als zehn Prozent Wachstum waren wir 2014 auf dem deutschen Markt überdurchschnittlich erfolgreich, ebenso wie in Nordamerika“, sagte Wolf. „Um auch weiterhin besser als der Markt zu wachsen, investiert Turck kontinuierlich in die Zukunft. Das gilt nicht nur für die Produktentwicklung, sondern betrifft alle Unternehmensbereiche.“
Zwischen 2012 und 2016 soll die Investitionssumme in Gebäude, Fertigung, Logistik und IT-Lösungen rund 100 Millionen Euro betragen. Im Zuge der Internationalisierungsstrategie hat das Familienunternehmen in den letzten zehn Jahren zudem 13 neue Landesgesellschaften gegründet. Aktuellstes Beispiel ist die Akquisition des langjährigen kanadischen Vertriebspartners Chartwell Automation, mit der das Unternehmen seine gute Marktposition in Nordamerika weiter ausbauen will.
Shalegas fördert US-Geschäft
Die Russlandkrise mache sich noch nicht bemerkbar. Russische Petrochemie-Unternehmen generieren den Hauptumsatz für die Mülheimer in diesem Markt. Allgemein wächst das Geschäft mit der Prozessautomation, meint Wolf. Ein wichtiger Markt sei die USA. Diese Jahr rechnet das Automatisierungsunternehmen mit 6 % Wachstum, für nächstes Jahr sogar mit 7–9 %. Einer der Gründe ist der Shalegas-Boom in den USA. Überwiegend robuste, anwenderspezifische Lösungen für widrige Umgebungen seien gefragt. Dabei spielt Feldverdratung durch Steckverbinder eine entscheidende Rolle für die Umsätze von Turck.
Weiteres Wachstum im nächsten Jahr
Trotz der aktuell eher trüben Konjunktur-Indikatoren glaubt Wolf an ein weiteres Wachstum im Jahr 2015: „Aufgrund der unsicheren Ökonomie-Entwicklung ist eine Prognose zum jetzigen Zeitpunkt schwierig. Wir gehen heute jedoch davon aus, auch im kommenden Jahr besser zu wachsen als der Markt und mindestens 5 % erzielen zu können“, so der Geschäftsführer.
Besuchen Sie Turck auf der SPS IPC Drives vom 25.–27.11.2014 in Nürnberg: Halle 7, Stand 351
(ID:43029046)