8. Bosch Pharmatag Trends, die Hersteller von Pharmaverpackungsmaschinen kennen sollten
Wie sieht die Zukunft der Inspektionstechnologie aus und wie lässt sich das Thema personalisierte Medizin in Maschinen- und Anlagentechnik umsetzen? Rund 300 Teilnehmer diskutierten über ungewöhnliche Projekte, aktuelle Herausforderungen und Trends. Dabei bot ein Rundgang im Produktionsstandort Crailsheim die Möglichkeit, sich über die neuesten Portfolioerweiterungen zu informieren.
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Niedrigere Mengen, hohe Qualität gepaart mit mehr Flexibilität – dies sind die Vorzeichen, mit denen sich Hersteller von Pharmaverpackungsmaschinen auseinandersetzen müssen. Gleichzeitig bewegt man sich zwischen den Märkten. So ist die personalisierte Medizin und ihre Auswirkungen auf die Verpackungs- und Abfüllmaschinen nicht wegzudiskutieren, obwohl der Massenmarkt, wie etwa die Abfüllung von Insulin, nach wie vor der wichtigere von beiden ist ist.
So gilt es, Trends und Märkte zu beobachten und diese in Maschinentechnik umzusetzen. In einigen Branchen ist dies längst gängige Praxis, so stellt zum Beispiel die Biotechnologie im Hinblick auf die Abfülltechnik seit langem sehr spezielle Anforderungen an die Flexibilität.
Diese und andere Themen wurden auf dem bereits zum achten Mal stattfindenden Pharmatag des Geschäftsbereiches Packaging Technology von Bosch diskutiert. „Wir sehen einen steigenden Bedarf für Plattformen, auf denen über neue Trends diskutiert wird“, begründete Gastgeber Joachim Brenner, Standortleiter bei Bosch Packaging Technology in Crailsheim, den Besucherrekord mit einem Plus von 50 Prozent mehr Gästen aus der pharmazeutischen, biopharmazeutischen und prozesstechnischen Industrie.
Linien- und Systemkompetenz
Die Lösung von Bosch auf die steigenden Anforderungen heißt Linien- und Systemkompetenz, wie Uwe Harbauer, Leiter der BU Pharma verdeutlicht: „Für unsere Kunden geht damit ein schnelleres Time-to Market einher, weil die Maschinen aufeinander abgestimmt sind. Dabei darf man nicht nur die Lieferzeit allein sehen, sondern man muss den Zeitraum für Validierung und Qualifizierung etc. betrachten. Hier lässt sich enorm Zeit sparen.“
Insgesamt spüre man, dass sich das Interesse der Kunden verlagert, indem nicht mehr eine einzelne Maschine gekauft wird, sondern die Frage im Raum steht, wie sich ein bestimmtes Produkt abfüllen lässt. Bosch entwickelt für solche Anfragen ein Gesamtkonzept. Hierfür werden flexible Maschinen benötigt, wie die neue ALF 5000 Füll- und Verschließmaschine für Ampullen und Injektionsflaschen.
Neben einer Ausbringung von 600 Behältnissen pro Minute zeichnet sich die Maschine durch hohe Flexibilität und Prozesssicherheit aus. Dies zeigt sich u.a. dadurch, dass sie neben der gängigen Rechtsausführung auch als Linksmaschine erhältlich ist und sich dadurch variabel an bestehende Produktionsstätten und Laufwege anpassbar.
Auch bei den Füllstationen hat der Betreiber die Wahl, so sind vier, sechs, acht, zehn oder zwölf Füllstellen möglich, die sowohl mit Peristaltikpumpe oder Zeit-Druck-Füllsystem ausgestattet werden können. Höhere Sicherheit wird dadurch erreicht, dass die Ampullen nicht mehr nach oben beim Verschließen abgezogen werden, sondern seitlich.
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