Verpackungstechnologie So will Bosch Packaging Technology zum One-Stop-Shopping-Unternehmen werden
Alles aus einer Hand – nach dieser Devise agiert Bosch Packaging Technology am Markt. Technologielücken will Bereichsvorstand Friedbert Klefenz durch Zukäufe schließen und so zum Komplettanbieter werden.
Anbieter zum Thema

Die Interpack ist eine traditionsreiche Messe und entsprechend viele Rituale gibt es – eines davon ist die Pressekonferenz zu der Bosch Packaging Technology die internationale Presse am Eröffnungstag lädt, um das vergangene Geschäftsjahr und seine Prognosen zu präsentieren. Bosch ist schon seit einigen Jahren auf einer ausgedehnten Einkaufstour, um technologische Lücken zu füllen und hat sich seit 2011 Hüttlin, Manesty sowie Eisai Machinery einverleibt und damit sein Portfolio um Mischer, Tablettenpressen und Inspektionsmaschinen erweitert.
Auch deshalb gab es für das Verpackungsunternehmen umsatztechnisch gesehen nur eine Richtung, nämlich nach oben. Ein Umsatzplus von 22 Prozent in 2013, in absoluten Zahlen ausgedrückt sind das 1,1 Milliarden Euro, 200 Millionen mehr als im Jahr 2012, wovon allerdings fast die Hälfte des Wachstums auf dem Zukauf von Unternehmen beruhte. Und um das von Bereichsvorstand Friedbert Klefenz ausgegebene Ziel von 1,5 Milliarden Euro in 2015 zu erreichen, sind weitere Akquisitionen nötig. Regionale Lücken habe man aus eigener Kraft gefüllt, betont Klefenz. Aber: „Wir halten nach Technologien Ausschau, die Lücken füllen und uns unserem Weg zum One-Stop-Shopping-Unternehmen voran bringen.“
Module und mehr
Pharma und Food sind die Paradepferde des Bereichs – 90 % des Umsatzes stammen aus diesen Industrien, wobei 52 % auf Pharma entfallen. Im letzten Jahr gab es hier ein Umsatzplus von neun Prozent. Flexibilität und Produktsicherheit sind die beiden Hauptströmungen, die Technikvorstand Dr-Ing. Stefan König ausmacht.
Gleichzeitig steige aber durch komplexere Wirkstoffe und immer höhere Anforderungen von Herstellern und Gesetzgebern der Anspruch an die Verpackungsindustrie. „In der Pharma-Branchen steigen die gesetzlichen Anforderungen an Filling und Finishing,“ betont er. Modul++ heißt das Konzept mit dem Bosch Packaging mehr Flexibilität in die Produktion bringen will. Für die Sterilabfüllung in der Parenteraliaherstellung gibt es seit der Interpack die FXS Kombi, eine Füll- und Verschließmaschine für vorsterilisierte Spritzen, Vials und Karpulen im Nest mit einer integrierten Bördelstation als Clou.
Auch die Akquise von Eisai hat Früchte getragen, wie die Vorstellung der neuen AIM 8 Serie, einer Inspektionsmaschine für Vials, beweist. Und Manesty hat eine Tablettenpresse mit technischen Neuerungen entwickelt, wie einer Matrizenscheibe, einem Torque-Antrieb, einem Tablettenablauf mit optimiertem Austragwinkel sowie ein intuitiv bedienbares Human Machine Interface (HMI).
Und last but not least, erwartet wie die gesamte Branche übrigens auch Bosch Packaging Technology, dass sich Umfang und Art des Servicegeschäfts ändern werden.
* Die Autorin ist Stellvertretende Chefredakteurin PharmaTEC. E-Mail-Kontakt: anke.geipel-kernvogel.de
(ID:42751385)