Industriedienstleistungen Mit neuer Strategie und Ausrichtung: Voith Industrial Services strukturiert um

Redakteur: Dominik Stephan

Die ehemalige Industriedienstleistungssparte des schwäbischen Anlagenbauers Voith positioniert sich unter neuem Eigentümer als Leadec Gruppe neu. Jetzt sprach das Management über die Zukunft der Instandhaltungsspezialisten und was es mit der Zwei-Marken-Strategie auf sich hat...

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Veltec positioniert sich als mittelständischer Dienstleister in den Prozessindustrien. Besonders stark ist das Unternehmen bereits in den Bereichen Turnarounds, Revisionen und On-Site-Services. Als Grundlage für eine weitere Marktdurchdringung soll der Bereich Automation weiter ausgebaut werden.
Veltec positioniert sich als mittelständischer Dienstleister in den Prozessindustrien. Besonders stark ist das Unternehmen bereits in den Bereichen Turnarounds, Revisionen und On-Site-Services. Als Grundlage für eine weitere Marktdurchdringung soll der Bereich Automation weiter ausgebaut werden.
(Bild: Leadec)

Stuttgart – Neuanfang nach 15 Jahren: Die ehemalige Voith Industrial Services geht als Leadec unter einem neuen Eigner an den Start. Dabei soll das Geschäft mit Automobil- und Zulieferindustrien sowie die Anlageninstandhaltung und Kraftwerksservices als eigene Marken geführt werden.

Mit den Marken Leadec und Veltec will sich der Stuttgarter Industriedienstleister künftig noch näher an Kunden und Märkten ausrichten, erklärt CEO Markus Glaser-Gallion. Während Leadec das boomende Automotive-Segment betreut, bündelt Veltec die Dienstleistungen für die Prozessindustrie – einer Sparte, in der Voith zuletzt aufgrund des Ölpreisverfalls und Schwierigkeiten am Kraftwerksmarkt eine Durststrecke zu überwinden hatte.

Konsequent zweigleisig, ein Ziel vor Augen

„Die Leistungen unserer Kunden und auch unsere angebotenen Services unterscheiden sich stark. Daher werden wir uns konsequent auf zwei Branchen konzentrieren und unser jeweiliges Portfolio bedarfsorientiert erweitern sowie unser Profil noch weiter schärfen. Wir erwarten so eine weitere Stärkung unserer Marktposition und einen deutlichen Umsatzzuwachs“, erklärte Glaser-Gallion in Stuttgart. Der Manager führt beide Marken zusammen unter dem Dach der Leadec-Gruppe.

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Als neuer Haupteigentümer steht seit Ende 2016 nach 15 Jahren Voigt-Ägide Triton fest. Die deutsch-schwedische Private-Equity Gesellschaft ist über Fonds an 30 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von 14 Milliarden Euro und 60.000 Mitarbeitern beteiligt und hält etwa 70-80 % an Leadec. 20 % verbleiben beim alten Eigentümer Voigt und ein „niedriger einstelliger Prozentanteil“ (Glaser-Gallion) ist der Eigenanteil einer Gruppe von Leadec-Managern. Triton wird Leadec über einen mittelfristigen Zeitraum, zumindest die nächsten fünf bis sieben Jahre, begleiten ist sich Glaser-Gallion sicher.

Wachstum durch Akquisition geplant

Jetzt soll die Neuausrichtung der Gruppe erfolgen: “Wir werden ein agiles, global vernetztes Unternehmen sein“, so Markus Glaser-Gallion – „Dafür stellen wir jetzt die Weichen.“ Mit Leadec soll die starke Betonung des technologischen Vorsprungs ausgebaut werden – wenn nötig auch durch strategische Zukäufe.

Immerhin steht durch Triton ein enormes Eigenkapital-Polster für Akquisitionen zur Verfügung. Dabei gehe es dem Management nicht um zusätzliche Marktanteile, sondern Schlüsseltechnologien oder den Eintritt in neue Märkte durch Einstieg in vernetzte Player.

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