Übernahme Linde kauft Choren-Technologie
Linde Engeneering Dresden, ein Tochterunternehmen der Linde Group, kauft von der insolventen Choren-Gruppe die Technologie zur Herstellung von Synthesegas. Der Insolvenzverwalter der Choren Industries, Bruno Kübler, hat das wesentliche Geschäftsfeld des Unternehmens, die innovative Biomasse-Gasifizierungstechnologie, an die Linde Engineering Dresden verkauft.
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Freiberg – Linde Engineering Dresden will, nach der Übernahme, die Choren Carbo-V-Technologie zur Herstellung von Synthesegas fortentwickeln. Das nach diesem Verfahren produzierte Synthesegas kann u.a. zur Herstellung von Biokraftstoffen der 2. Generation für die industrielle Anwendung eingesetzt werden.
Die Linde Engineering Dresden gehört zum Linde-Konzern und zählt zu den weltweit führenden Unternehmen für Planung, Lieferung und Bau von Chemie-, Gas-, Biotechnologie- sowie Pharmazieanlagen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Dem Verkauf an Linde Engineering Dresden war ein mehrmonatiger Investorenprozess vorausgegangen. Kübler hatte weltweit zu mehr als 200 potenziellen Investoren Kontakt aufgenommen. Dem waren aufwändige Prüfungen des Unternehmens und der Technologie durch die Interessenten gefolgt. Es stellte sich jedoch heraus, dass keiner der potenziellen Käufer bereit war, die Investitionen zu tätigen, die nötig wären, um die Synthesegas-Demonstrationsanlage (auch „Beta Anlage“ genannt) in Freiberg in den industriellen Betrieb zu überführen.
Arbeitsplätze sind vorerst sicher
Bei Choren sollen sämtliche der rund 65 verbliebenen Arbeitnehmer vorerst weiterbeschäftigt werden. Die Investorengespräche über weitere Teile der Choren-Gruppe, insbesondere die Beta-Anlage, dauern an. Im Oktober 2011 konnte bereits die Komponentenfertigung der Gruppe, die Choren Components, an einen Investor übertragen werden.
Die Choren Industries mit Sitz in Freiberg (Sachsen) hatte Anfang Juli 2011 zusammen mit ihren zwei deutschen Tochtergesellschaften Insolvenz angemeldet. Grund für die Insolvenz waren Finanzierungsschwierigkeiten bei der Inbetriebnahme der Synthesegas-Demonstrationsanlage.
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